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An der Nahtstelle der beiden Provinzen Zamora und Valladolid gelegen, wird die Weinregion Toro dominiert von Festlandsklima mit nur leichtem atlantischen Einfluss. Mit kurzen Sommern, aber extrem kalten Wintern, die sich weit ins Frühjahr hinein verlängern können, sowie sehr großen Tag-Nacht-Unterschieden der Temperaturen. Die Böden sind in der Hauptsache lose Schotter-Schwemmböden, die Landschaft und infolge dessen auch die Weinfelder liegen in leicht hügeliger Formation.

Das Angebot an Rebsorten ist schnell zusammengefasst: Die spärlich verfügbaren Weißweine werden fast ausschließlich aus der Malvasia gekeltert. Die das Toro repräsentierenden Roten aus der sogenannten "Tinta de Toro", ab und an ergänzt mit etwas Garnacha. Man vermutet, dass die Römer so um 200 vor Christus den Weinbau im Toro initiierten. Es ist nachgewiesen, dass Rotweine aus der Tinta de Toro dank ihrer Haltbarkeit und Robustheit bereits zur Zeit der Entdeckung Amerikas die Handelsschiffe begleiteten.

Die geschützte Herkunftsbezeichnung (D.O.) erhielt das Toro bereits 1933, wesentlich früher als so manch andere spanische Weinregion wie etwa die Rioja. Die letzten zweieinhalb Jahrzehnte des Weinbaus im Toro sind eine durchgängige Erfolgsgeschichte. Nirgendwo anders in Spanien (mit Ausnahme des Priorats vielleicht) findet man auf nur wenige Bodegas verteilt so viel geballte Wein-Power in unglaublicher Qualität.

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Dank Bodegas wie Numanthia, Telmo Rodriguez, Maurodos, Teso La Monja, Pintia, Dominio del Bendito, Vetus, Elias Mora oder den deutschen Einsteigern vom Weinwerk El Lagarto können wir all die großartig dichten und üppigen Weine genießen wie etwa Tege Weinwerk, Victorino, Alabaster, Pago La Jara, Titan del Bendito, Celsus, Gran Elias Mora oder den Pintia.

Der Autor ist Inhaber der Weinhandlung Casa del Vino in Manacor.

(aus MM 18/2015)