Das Archivfoto zeigt Yannik Erhart, CEO der Kette Universal Beach Hotels, die sein Großvater Alfred Erhart in den 1960er Jahren auf Mallorca ins Leben gerufen hatte. | A. Ginard

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Das Mallorca Magazin traf auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) Yannik Erhart, den CEO von Universal Beach Hotels. Das schweizerische Unternehmen ist seit den 1960er Jahren mit mittlerweile 17 Häusern auf der Insel vertreten.

MM: Was macht ein Hotelier auf der ITB in Berlin?

Yannik Erhart: Wir hängen ja stark vom deutschen Markt ab. Mit DER Touristik, Tui, Schauinsland und Alltours sind unsere stärksten Partner auf dieser Messe vertreten. Wir treffen uns hier mit ihnen, aber auch mit kleineren, beispielsweise aufs Wandern oder Radfahren spezialisierten Veranstaltern. Wir vergleichen dann Ausblicke, Buchungszahlen und tauschen Neuigkeiten aus.

MM: Norbert Fiebig vom Deutschen Reiseverband (DRV) hat zum Messebeginn verkündet, dass Pauschalreisen und All-inclusive-Pakete wieder besonders stark gefragt seien. Wie sehen sie das?

Erhart: Wir spüren zumindest, dass sich das Buchungsverhalten wieder ändert. In den vergangenen zwei Jahren kam es vor allem zu Last-Minute-Buchungen, jetzt reservieren viele Menschen ihren Urlaub wieder länger im Voraus. Dass es aber im All-inclusive-Segment einen Zuwachs gibt, kann ich aus unserer Sicht nicht bestätigen.

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MM: Warum sind langfristige Buchungen für Sie als Hotelier wichtig?

Erhart: Weil sie uns mehr Planungssicherheit geben. In den vergangenen Jahren mussten wir wegen der Pandemie so oft die Pläne ändern, wussten oft gar nicht, wie viel Personal wir letztendlich brauchen. Jetzt können wir den Einkauf, die Personalplanung und all diese Dinge wieder deutlich besser planen.

MM: Den Fachkräftemangel werden Sie trotzdem spüren …

Erhart: Ja, das ist in der Tat ein Problem. Wir haben das Glück, seit vielen Jahren auf Mallorca vertreten zu sein und eine starke und treue Mannschaft zu haben. Sie bildet aber nur das Grundgerüst. Zusätzlich zu diesem festen Team jedes Jahr bereits gut ausgebildete Fachkräfte zu finden, ist eine echte Herausforderung.

MM: Welche Anstrengungen unternehmen Sie in Sachen Nachhaltigkeit?

Erhart: Der Klimawandel ist sicherlich eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, wir müssen sie gemeinsam bewältigen. Wir modernisieren deshalb unsere Häuser stetig mit neuen Dämmungen, Heizungssystemen oder Fotovoltaikanlagen. Einer der wichtigsten Punkte ist die Vermeidung von Plastik. Ein Urlauber kauft bis zu 10 Plastikflaschen Wasser pro Aufenthalt. Bei 13 Millionen Touristen können Sie ausrechnen, auf welche Zahl man da kommt. Wir installieren deshalb in unseren Hotels jetzt Wasserspender, wo die Urlauber ihre Trinkflaschen auffüllen können.