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Wer in diesem Jahr trotz Corona nach Mallorca reist, wird mehr als reichlich dafür belohnt: mit einer Insel, auf der vielerorts geradezu paradiesische Zustände herrschen.

Und wer’s nicht glaubt, den nehme ich jetzt einfach mal mit auf meine Reise zu jenen paradiesischen Plätzen und Orten, die es dieser Tage so zahlreich auf der Insel zu entdecken gibt …

Auf Paradies-Tour über die Insel

Dreh- und Angelpunkt meiner kleinen Paradies-Tour ist die Serra de Tramuntana, jener gewaltige Gebirgszug im Nordwesten der Insel, der wegen seiner Gesamtlänge von 80 Kilometern auch schon mal gern „Rückgrat Mallorcas“ genannt wird.

Starten wir also mit einem unvergesslichen Roadtrip von Pollença nach Sóller – immer entlang der gut ausgebauten spektakulären Gebirgsstraße Ma-10, die zurzeit erfreulich unbefahren ist. Hier jagt ein fantastischer Ausblick auf die umliegende Bergwelt den nächsten… Einfach gigantisch!

Türkisblau leuchtet der Cúber-Stausee in der Tramuntana

Schließlich in Sóller angekommen, geht’s dann per pedes endlich rein in die Natur: Bei einer leichten Wanderung auf dem Cami Biniaraix hinauf ins gleichnamige malerische Bergdörfchen, mit anschließender Einkehr in eines der urigen Lokale. Meine Empfehlung: Hier unbedingt Pa amb oli, die typisch mallorquinische „Brotzeit“, bestellen und mit jedem Bissen das Landleben genießen!

Brotzeit auf Mallorquinisch – Pa amb oli

Nach schweißtreibenden Wanderstunden ist etwas Abkühlung angesagt. Vamos a la playa, oder besser gesagt: Cala. Denn auf dem Programm steht nun Baden in der einsam gelegenen Natursteinbucht Cala Estellencs.

Dafür geht’s erst mal wieder zurück auf die Ma-10, aber diesmal in die andere Richtung, sprich von Sóller nach Andratx – eine Panoramaroute, wie sie im Buche steht…

Panoramaroute zur Cala Estellencs

Der Weg ist das Ziel!, lautet ab jetzt die Devise: Denn die halbstündige Fahrt von Sóller zur Cala Estellencs führt vorbei an allen bekannten Traumorten der Westküste, angefangen beim ehemaligen Künstlerdorf Deià, mit seinem sehenswerten kleinen Robert-Graves-Museum, vorbei an den berühmten Terrassenfeldern Banyalbufars hin zur benachbarten Siedlung Estellencs, die sich ruhig und beschaulich an die Hänge des 1026 Meter hohen Tramuntanagipfels Galatzó schmiegt!

Unweit der Ortsmitte beginnt sich eine kleine abenteuerliche Serpentinenstraße hinunter zur Bucht von Estellencs zu schlängeln. Aber Achtung: Bei Gegenverkehr sind starke Nerven gefragt!

Auf Mallorca führen viele Wege ins Paradies

Doch erst mal unten angekommen, erwartet einen das buchstäbliche Paradies auf Erden: Keine Sonnenliegen, kein Musikgedudel; dafür glasklares Wasser, ein leerer felsiger Ministrand plus angrenzendem urig einfachen Chiringuito mit leckerem Tapas-Angebot sowie Fisch-Spezialitäten vom Grill – und dem saubersten WC, das ich bisher bei einer Strandbar vorgefunden habe!!

Cala Estellencs – Robinson Crusoe lässt grüßen

Krönender Abschluss meiner Route zu „Mallorcas Paradies-Orten 2020“ ist das ehemalige Fischerdorf Sant Elm, etwa neun Kilometer westlich von Andratx!

Der kleine 400-Seelen-Ort, direkt gegenüber von Sa Dragonera, der Dracheninsel, gelegen, droht in normalen Sommermonaten wegen Überfüllung stets aus den Nähten zu platzen – doch nicht so in diesem Jahr.

Ruhig und beschaulich liegen die Schiffe vor Sant Elm

Parkplatzsuche? Kein Problem! Sogar die einladenden kleinen Bänke mit romantischem Blick aufs Wasser mitten im sonst so quirligen Ortskern sind verwaist. Paradiesische Ruhe liegt über Sant Elm, auch wenn hier und da ein paar Souveniershops und Lokale geöffnet haben. Auch Bootstouren nach Sa Dragonera finden statt – nur in diesem Jahr ohne das übliche Gedränge…

Kurz und gut: Wer das Paradies sucht, wird es gerade jetzt auf Mallorca finden – versprochen!