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Der Mensch, insbesondere wenn er am Steuer eines Autos sitzt, neigt von Natur aus zum Chaotentum. Wer’s nicht glaubt, sollte dieser Tage mal zum Flughafen fahren, um sich anzuschauen, mit welcher Hartnäckigkeit so mancher Autofahrer dort den Zufahrtsverkehr vor dem Ankunftsterminal behindert, in dem er sich an keine Parkordnung hält. Motto: Ist doch nur für einen Moment! Da hilft auch nicht die Maßnahme der Flughafenverwaltung, die zum Haltestreifen missbrauchte Fahrspur an der Zufahrt mit Baustellen-Pollern abzusperren. Echte Verkehrs-Chaoten lassen sich von so einem Provisorium nicht stoppen. Und halten einfach daneben. Na und?

Das sähe an anderen Flughäfen der zivilisierten Welt ähnlich aus, wenn es nicht an einigen von ihnen Menschen geben würde, die über die Einhaltung von Recht und Ordnung wachen. Man nennt sie in der Regel Polizisten, die falsch parkende Autofahrer auch gerne mal mit saftigen Bußgeldstrafen belegen, wenn sie aus der Reihe parken. Eigentlich ganz einfach. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, wird bestraft.

Das Problem im Falle von Palmas Flughafen ist, dass es dort scheinbar keine Ordnungshüter gibt, die darüber wachen, dass der Verkehr flüssig läuft, dass Falsch- und Wildparker in ihre Schranken verwiesen werden, dass Chaoten sich gar nicht erst trauen, für Chaos zu sorgen.

Dass es an Verkehrspolizisten am Airport mangelt, ist einem dummen Kompetenz-
gerangel zwischen der Flughafenverwaltung und Palmas Lokalpolizei geschuldet (S. 6) . Es macht neben deren Inkompetenz, um dieses Problem ein für alle Mal zu lösen, aber auch deutlich, dass viele Menschen, ohne Androhung von Tadel und Strafen scheinbar nicht in der Lage sind, sich aus reinem Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Mitmenschen ordnungskonform zu verhalten. Aus diesem Grund: Wenn Sie das nächste Mal zum Flughafen fahren, halten Sie doch bitte einfach dort, wo es wirklich erlaubt ist. Sie sind doch schließlich kein Chaot, oder?