Spaniens Gesundheitsminister Salvador illa. | Palacio de Moncloa

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Angesichts steigender Coronafall-Zahlen im ganzen Land hat die spanische Zentralregierung in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen der Autonomieregionen, also auch von Mallorca, am Freitag ein Maßnahmenpaket beschlossen. Sämtliche Diskotheken, Nachtbars und Tanzsäle werden geschlossen, wie Gesundheitsminister Salvador Illa vor der Presse äußerte.

Alle Restaurants und sonstigen Lokale müssen ferner um spätestens 1 Uhr nachts schließen, die Mindestabstände zwischen den Tischen von 1,5 Metern müssen streng sichergestellt werden. Darüber hinaus soll die Polizei mit erheblich mehr Nachdruck als bislang gegen die in den vergangenen Wochen ins Kraut geschossenen Trinkgelage vor allem junger Menschen vorgehen. Außerdem wird es künftig verboten sein, in öffentlich zugänglichen Außenbereichen zu rauchen, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Konzerte oder sonstige Events wie etwa Vernissagen, die in der Regel zahlreiche Menschen anziehen, müssen von den jeweiligen Autonomieregierungen vorher ausdrücklich genehmigt werden.

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Sämtliche Menschen, die in ein Altenheim umziehen, sollen künftig auf Corona getestet werden, sagte Minister Illa weiter. Treffen von Personen in Restaurants oder Bars sollen nur noch für höchstens zehn Beteiligte pro Tisch erlaubt sein. Ohnehin soll man sich auch im privaten Bereich möglichst auf einen dergestalt eingeschränkten Personenkreis beschränken.

In den vergangenen Wochen war die Zahl der Corona-Ausbrüche in Spanien deutlich in die Höhe gegangen, und das auch auf Mallorca. Was die Insel betrifft, so sollen nach Auskunft der balearischen Gesundheitsbehörde Massentests in besonders betroffenen Gegenden vorgenommen werden. Genannt wurden die Orte Inca und S'Arenal (Gemeinde Llucmajor) sowie Son Gotleu, ein Problemstadtteil von Palma.

Salvador Illa rief besonders die Jugendlichen, die in den vergangenen Wochen ein recht sorgloses Verhalten an den Tag gelegt hatten, eindringlich zur Disziplin auf.