Guido Westerwelle im August vergangenen Jahres in Palma. | Foto: nimü

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Dass Guido Westerwelle Zeit auf Mallorca verbringt, ist nicht ungewöhnlich. Schließlich hat der deutsche Außenminister ein Haus in Palma und ist erklärtermaßen Mallorca-Fan. Jetzt aber kommt Westerwelle in offizieller Mission auf die Insel: Am Freitag und Samstag, 20. und 21. Juli, findet in Palma ein Treffen der „EU-Zukunftsgruppe" statt.

Laut Auswärtigem Amt in Berlin versammeln sich auf Einladung Westerwelles und des spanischen „Ministerio de Asuntos Exteriores" die Außenminister von zehn EU-Ländern zu einem Gedankenaustausch, bei dem es darum geht, „Ideen und Lösungsvorschläge für die Zukunft Europas" zu diskutieren.

Neben Spanien und Deutschland sind in der „Zukunftsgruppe" Frankreich, Belgien, Dänemark, Italien, Luxemburg, Österreich, die Niederlande, Polen und Portugal vertreten.

Das Treffen wird laut Auswärtigem Amt in Berlin in „informellem Rahmen" stattfinden, Details zum Programm wollte ein Ministeriumssprecher am Dienstag nicht bekannt geben. Klar ist, dass der spanische Thronfolger Felipe die Außenminister in Palma zu einer Audienz empfangen wird.

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Das meldet das spanische Königshaus auf seiner Internetseite. Laut Außenministerium in Berlin findet die Audienz am Samstag statt, laut "Ultima Hora" im Almudaina Palast. Die Tageszeitung berichtet auch, dass der Gipfel im Hotel Melià Victoria stattfindet und dass Westerwelle seine Amtskollegen für Freitagabend in sein Haus in Son Vida eingeladen hat.

Für Westerwelle wird das Treffen also beinahe ein Heimspiel: In den vergangenen Tagen erholte er sich bereits auf der Insel. Eine MM-Leserin traf ihn etwa beim Einkaufen in einem Möbelhaus.

„Er war mit mehreren Bodyguards unterwegs. Trotzdem wäre ich ihm um ein Haar mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren", sagt die Frau.

Sollte Westerwelle allerdings damit gerechnet haben, bis zum Außenministertreffen auf Mallorca bleiben zu können, hat er sich getäuscht: Am Donnerstag, 19. Juli, stimmt der Bundestag in einer Sondersitzung über die Hilfsmilliarden für die spanischen Banken ab. Laut Auswärtigem Amt wird Westerwelle bei der Abstimmung in Berlin anwesend sein.