Fundbüro in Palma.

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Die Damen und Herren von der "Oficina d'Objectes Trobats", dem Fundbüro in Palma, sind offensichtlich fleißige Helfer. Über 7000 Fundstücke (genau: 7062) haben sie im vergangenen Jahr eingelagert, registriert und verwaltet. Und tatsächlich fanden rund 60 Prozent der verloren gegangenen - oder gestohlenen - Gegenstände zu ihren Eigentümern zurück: Wiedersehen macht Freude.

Handys, Schlüssel, Brieftaschen und Portmonnaies: Solche Utensilien gehören zu den häufigsten und alltäglichsten Fundsachen, die ihren Weg in die "Oficina d'Objectes Trobats" in der Avenida de Gabriel Alomar Nr. 18, finden. Gerade Brieftaschen - 2000 waren es allein im letzten Jahr - werden oft bei der Polizei abgegeben, bevor die sie dann ans Fundbüro weitergeleitet werden. An Kleingeld kommt pro Jahr auch so einiges zusammen: Genau 11.639 Euro waren es im Gesamtjahr 2012 - und 8606 Euro davon erhielten die Eigentümer auch zurück.

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Per Gesetz müssen Gegenstände, deren Ursprung beziehungsweise Besitzer unbekannt ist, ein Jahr aufbewahrt werden, bei identifiziertem Besitzer ein halbes Jahr. Wer auf der Insel gemeldet und ausfindig gemacht werden kann, kriegt per Postkarte Bescheid, wo er sein Eigentum abholen kann; Fundstücke von Touristen - Dokumente, Geld - werden regelmäßig von den zuständigen Konsulaten abgeholt und weitergeleitet.

Jeden Tag zwischen acht und 14 Uhr gehen in der "Oficina d'Objectes Trobats" (das katalanische "Trobats" bedeutet "gefunden") im Schnitt 20 bis 40 Fundsachen ein. Und unter den ganz normalen Regenschirmen und Handtaschen findet sich manchmal auch die eine oder andere Kuriosität, die sicherlich den Arbeitsalltag der Angestellten hier aufheitert - oder auch die Fantasie anregt: Wie etwa, um alles in der Welt, hat bloß die Beinprothese ihren Weg in die Avenida de Gabriel Alomar gefunden? Nicht weniger skurril ein weiteres Fundstück: eine Urne.