Thomas Pichler, Ulli Milar, Charly Müller und Josef Pürer kommen seit Jahren nach Mallorca, und das bis zu dreimal im Jahr. Doch ihre nächste Reise werden sie nicht per Flugzeug antreten, sondern auf "Mopedlegenden". Die vier Österreicher aus Neunkirchen sind passionierte Liebhaber historischer Maschinen mit 50 Kubikzentimeter, ihre Puch Daisys stammen aus den Jahren 1980 und 1976. Hinzu kommen zwei KTM Ponny, Baujahr 1978 und 1973. Die Gefährte dürfen offiziell bis zu 40 Stundenkilometer auf Landstraßen fahren, schaffen aber auch Tempo 50.
Die Strecke hat es in sich: "Über 1900 Kilometer werden wir in neun Tagen zurücklegen, vorbei am Klopeiner See, durch Italien, entlang der französischen Küste, bevor wir in Barcelona einschiffen und tags darauf in Mallorca anlegen", umreißt Thomas Pichler die Tour. Die Idee kam ihm vor zwei Jahren, als ein Freund nicht mitreisen wollte. Der Grund: Flugangst. "Dann fahren wir eben eines Tages mit dem Moped nach Mallorca", so der feste Entschluss. Jetzt ist es so weit. Das Quartett will am 6. Juni starten und am 16. Juni in Palma eintreffen.
"Es ist aber mehr als nur ein Abenteuer und ein Spaß", erklärt Josef Pürer, der als Unternehmenscoach arbeitet. "Wir wollen damit etwas von der Hektik aus unserem Leben nehmen und auch ein Beispiel für andere Menschen geben."
Das ist auch der Grund, der Ulli Milar als einzige Frau in das Team brachte. Sie litt bis vor Kurzem an einer schweren Krankheit, gilt heute als geheilt, auch wenn sie weiterhin regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen muss. "Mir wurde durch die Krankheit bewusst, dass das Leben viel kürzer sein kann, als man plant. Darum ist es wichtig, vor allem die Erlebnisse, die man nur allzu leicht als Traum vor sich herschiebt, umzusetzen."
Dennoch geht es den vier Österreichern um mehr als eine schlichte Mopedreise. Sie wollen mit ihrem Vorhaben Spendengelder für die Initiative Wings for Life sammeln. Diese widmet sich der Rückenmarkforschung, will querschnittsgelähmten Menschen helfen. So wird das Quartett, das täglich rund 250 Kilometer zurückzulegen plant, an den Stationen und am Ziel über die Arbeit der Organisation informieren. Die Vier selbst wohnen in Zelten und in einem Billighotel an der Playa de Palma. "Wir möchten die Kosten niedrig halten, um möglichst viel spenden zu können."
INFO
www.wingsforlife.com
(aus MM 22/2014)
2 Kommentare
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hallöli,ich finde 10 tage für diese strecke ist entschieden zu viel,das kann man auch in 6 tagen locker schaffen,mit dem fahrrad kann man in 10 tagen da sein.
Mal eine nette Idee und auch noch für einen guten zweck.Gute Reise und das sie Gesund auf Mallorca ankommen.