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Rubén und Eva aus Son Ferrer in der Gemeinde Calvià sind den Terroranschlägen von Tunis mit viel Glück entgangen. Das Kreuzfahrtschiff Costa Fascinosa, auf dem das Ehepaar gemeinsam mit seinen Kindern urlaubte, lag zum Zeitpunkt des islamistischen Attentats in Tunis im Hafen der Hauptstadt des nordafrikanischen Landes.

Die Ehelute aus dem Südwesten von Mallorca sind sich sicher: "Nur weil unsere Kinder keine Lust mehr auf Kultur hatten, sind wir noch am Leben. Eigentlich hatten wir schon einen Ausflug ins Bardo-Museum geplant, aber dann haben wir uns für einen Spaziergang entschieden, um den schönen Tag zu genießen." Vor dem Museum kam es kurze Zeit später zu den verheerenden Anschlägen.

Plötzlich tauchten bewaffnete Militärpolizisten auf und brachten alle Kreuzfahrer auf Lastwagen zurück zum Hafen, berichtete das Paar Reportern der spanischen Tageszeitung Ultima Hora. "Wir wussten zunächst gar nicht, was geschieht. Erst als wir zurück an Bord waren, haben wir von den Anschlägen erfahren."

Am Freitagmorgen ist die Costa Fascinosa in Palma eingelaufen. Hier wollen die meisten Passagiere das Schiff nun verlassen und vom Flughafen Son Sant Joan nach Hause fliegen. Die Kosten für die Heimreise will die Reederei Costa übernehmen. Zwei italienische Passagiere des Schiffs verloren bei den Anschlägen ihr Leben.

Auch die Tourismusindustrie auf Mallorca zeigte sich schockiert ob der Anschläge. Alleine die beiden Ketten Riu und Iberostar betreiben an der tunesischen Küste 14 Hotels. Offenbar waren unter den Opfern aber keine der Hotelgäste.

Bei den Terroranschlägen in Tunis sind am Mittwoch insgesamt 23 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Spanier. Mittlerweile hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Attentat bekannt. (cze)