Die Beschuldigten sitzen auf der Anklagebank des Landgerichts. | Jaume Morey

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Die Zweite Kammer des Landgerichts in Palma de Mallorca hat am Donnerstag fünf Aktivistinnen zu einer jeweils einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Das berichtet die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora auf ihrer Onlineseite. Die Angeklagten hatten 2014 während eines Gottesdienstes demonstriert. Sie standen deshalb wegen Störung der freien Religionsausübung vor Gericht.

30 Protestler – unter ihnen die Angeklagten – waren im Februar 2014 in die Kirche Sant Miquel in Palma eingedrungen, dort wurde gerade eine Messe abgehalten. Sie liefen durch die Reihen, schrien und hielten Transparente in die Luft. Die Gruppe protestierte gegen die Reform des spanischen Abtreibungsgesetzes.

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Mit ihrer Aktion sollen sie die Gemeindemitglieder verstört haben, heißt es in der Anklageschrift. Die Staatsanwaltschaft hatte anderthalb Jahre Haft gefordert, der Anwalt des Bischofs von Mallorca sogar vier Jahre. Die Verteidigung sprach von einem bitteren Sieg.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, denn es besteht die Möglichkeit, vor dem Obersten Gerichtshof in Berufung zu gehen. (cls)