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Das ist der Stoff, aus dem die großen Romanzen gemacht sind, zwei Schnecken sollen nun für die Wissenschaft eine Liaison eingehen. Der britische Genetiker Angus Davison hat für die Schnecke "Jeremy" einen Partner gesucht. Denn Jeremy besitzt eine sehr seltene Besonderheit: Die Schnecke trägt ein linksdrehendes Haus und ist damit ein echter Schneckenkönig. Jetzt hat Schneckenzüchter Miquel Angel Salom aus Binissalem ebenfalls ein Weichtier mit derselben Anomalie gefunden: "Tomeu".

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Zum Hintergrund: Die meisten Schneckenarten tragen typischerweise ein rechtsgewundenes Gehäuse, lediglich einzelne Exemplare haben ein linksgewundenes. Vor einer Woche nun veröffentlichten die Medien auf Mallorca das Anliegen des britischen Wissenschaftlers. Miquel Angel Salom hörte davon und entdeckte bei Reinigen der Schneckenzucht, dass auch "Tomeu" in einem anderen Haus als die restlichen Schnecken wohnt. Der Mallorquiner setzte sich mit dem britischen Genetiker in Kontakt, und nun sollen die Schnecken bald für ein erstes Date in England zusammengeführt werden.

Beibt zu hoffen, dass sich "Tomeu" aus dem Süden und "Jeremy" aus dem Norden sympathisch sind und Nachkommen zeugen. Der Hintergrund: Viele Schnecken sind Zwitter, es gibt keine weiblichen oder männlichen Tiere. Wenn alles klappt, wird im Frühjahr Weichtier-Nachwuchs erwartet und geprüft, wie viele Schneckenkönige darunter sind. (cls)