Der Schattenriss könnte passen: Links das Foto aus Aragón. Direkt vor der aufgehenden Sonne ist der Umriss des Puig Major zu sehen. Rechts der Berg im Original, wie er sich den Einwohnern Mallorcas präsentiert. | M.B.

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Unter Fotografen scheint es eine besondere Herausforderung zu sein, die Insel Mallorca von verschiedenen Punkten des spanischen Festlandes zu entdecken und abzulichten. Ein Mann namens Marc Bret hat sich unter die Mallorca-aus-der-Ferne-Fotografen eingereiht und bringt damit Fotofreunde zum Staunen. Von einem Aussichtsturm auf dem 1764 Meter hohen Tamborero bei Teruel hat Bret um 8.15 Uhr morgens die Umrisse des höchsten Mallorca-Bergs, des Puig Mayor fotografiert - aus einer Entfernung von sage und schreibe 279 Kilometern.

Im vergangenen Jahr gab es von Barcelonas 400 Meter hohem Hausberg Tibidabo schon herrliche Aufnahmen eines Mitarbeiters des Observatoriums, die auch im Mallorca Magazin veröffentlicht wurden. Dabei wurden visuell immerhin 180 Kilometer Luftlinie und einiges an Erdkrümmung überwunden. Eine gewisse Höhe des Betrachtungspunktes sei aufgrund dessen notwendig, erklärte der Autor des Fotos damals gegenüber MM.

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Eine nette Challenge, die aber nahezu pulverisiert wird durch den jüngsten Husarenstreich des Fotografen Marc Bret. Was besonders bemerkenswert ist: Teruel liegt in der Autonomen Region Aragon und hat zwischen sich und dem Mittelmeer noch die Region Valencia in ihrer gesamten Breite liegen. Offenbar gibt es dort keine Erhöhung, die den Blick auf das Mittelmeer verhindern könnte.

Auf Anhieb klingt die Geschichte ziemlich unglaubwürdig, aber wie die "Ultima Hora" berichtet, kann ein Foto auf diese Distanz durchaus möglich sein. Zumindest wenn man den Angaben eines weiteren Fotografenkollegen glaubt. 2016 hat es einen vergleichbaren Fall gegeben, nur dass damals von der anderen Seite, sprich Mallorca, fotografiert wurde. Vom lediglich 1027 Meter hohen Galatzó gelang dem Fotografen Fernando de Angulo ein Foto des Tamborero-Gipfels. Genau von dem hat der Fotograf namens Bret nun zurückfotografiert. Man darf gespannt auf die Antwort sein. Oder ob sich ein weiterer Punkt auf dem Festland findet, der einen neuen Blick auf Mallorca und seine Berge erlaubt.

(aus MM 46/2017)