In der Römerzeit wurde hier Gold abgebaut. | 3sat

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Eine Folge der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit” führt in den Nordwesten Spaniens. 3sat wiederholt am Sonntag, 17. März, um 19.40 Uhr „Las Médulas – Zerstörung als Schöpfung”.

Eine bizarre Formenwelt ragt aus der gebirgigen Landschaft Asturiens: „Las Médulas”. Seltsam geformte, Rot leuchtende Bergspitzen stechen in den blauen Himmel. Nicht natürliche Erosion hat die merkwürdigen Kegel und Spitzen aus einem Gemenge von roter Erde, Steinen und Fels geschaffen, sondern menschlicher Erfindungsreichtum: die Bergbautechnik „Ruina Montium” – High-Tech vor 2000 Jahren.

„Ruina Montium” nannten die Römer die Technik, mit der sie Berge in der eroberten Provinz Terraconensis durch Wasserkraft sprengten, um an die goldhaltigen Schichten zu gelangen. Wie mit Maulwurfsgängen wurde die Erde durchhöhlt. Asturier im Dienst des Imperium Romanum gruben Tunnel und Schächte, in die zerstörerische Wassermassen geleitet wurden.

Ob der Geschichtsschreiber Plinius übertrieb, als er notierte: „Was in Las Médulas geschieht, übersteigt das Werk von Giganten. In die Berge werden Gänge und Stollen gegraben ... monatelang sehen die Bergleute keine Sonne, und viele von ihnen sterben in den Tunneln”? Jedenfalls geschah dies „Gigantenwerk”, um den Bedarf und die Gier der römischen Herren nach dem Edelmetall zu sättigen.