Das Stierfest in Fornalutx ist auf Mallorca umstritten. | Pere Bota

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Im Bergdorf Fornalutx, im Nordwesten von Mallorca findet an diesem Wochenende wieder das traditionelle aber umstrittene Stiertreiben statt. Die Feierlichkeiten begannen bereits an diesem Mittwochmorgen mit der 'Baixada des Bou': Dabei wird ein Ochse über den Tramuntana-Weg zum zentralen Platz des Dorfs gebracht.

Nach der Ankunft wurde dem Tier – wie es die Tradition vorschreibt – ein Lorbeerkranz aufgesetzt. Eine der Neuerungen in diesem Jahr war, dass der Ochse rund eine Stunde lang in einem kleinen Gehege auf dem Platz gehalten wurde, damit die Zuschauer ihn beobachten konnten. Der Gemeindedezernent für Kultur, Felip Reynés, sprach indes ein paar Worte zur Verteidigung der Tradition. Das Stierfest "Festes de Bou" fällt mit den immer im September stattfindenden Patronatsfesten zusammen.

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Bis vor einigen Jahren war es noch üblich, einen wilden Jungstier durch die Hauptstraße zu treiben. Ein 2017 erlassenes Tierschutzgesetz verbietet dies jedoch. Seitdem wird ein zahmes, mit einem Lorbeerkranz geschmücktes Jungtier durch den Ort geführt. Dennoch fordern Tierschützer schon seit Jahren, das Stiertreiben in dem Tramuntana-Dorf komplett zu verbieten. Deshalb fand am vergangenen Wochenende auch eine Demo in Palma gegen die Festlichkeiten statt. Organisiert wurde diese von der Partei Progreso en Verde.

Anlässlich der Festlichkeiten in Fornalutx wird das gesamte Wochenende über ein umfangreiches Programm geboten. Neben Aktivitäten für Kinder finden unter anderem am Freitag und Samstag Konzerte mit Live-Musik statt.