Die grüne Karte weißt einen Ausländer als Residenten aus. | Archiv

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Nach einer nun veröffentlichten Studie des balearischen Amtes für Statistik (Ibestat) hat sich die Zahl der auf Mallorca und den Nachbarinseln lebenden Deutschen in den vergangenen Jahren halbiert. Wahrend es 2012 circa 37.000 Bundesbürger gab, die permanent auf einer der balearischen Inseln ein neues Zuhause gefunden hatten, sind es im Dezember 2022 laut Ibestat nur noch rund 19.000 Deutsche.

Die Experten nennen dafür zwei mögliche Gründe: Einerseits habe es heute weniger steuerliche Vorteile als registrierter deutscher Resident auf Mallorca zu leben und zum anderen seien auch hier die Lebenshaltungskosten stark angestiegen und würden im Vergleich zu Deutschland mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau rangieren. Der Pik mit dem höchsten Anteil Deutscher auf Mallorca sei um das Jahr 2012 gewesen. 1998 waren es rund 11.550 Deutsche gewesen.

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Im Vergleich sei der Anteil britischer Staatsbürger kaum zurückgegangen. Waren es 2012 etwa 24.000 Briten auf den Balearen, sind Ende 2022 noch um die 20.000 auf den Inseln. Die Bevölkerungsgruppe, die in den vergangenen Jahren am stärksten angewachsen ist, kommt aus Marokko. Lebten 1997 nur rund 4000 Marokkaner hier, seien es heute rund 30.000 Zugewanderte.

Auch die Zahl der aus lateinamerikanischen Ländern stammenden Menschen sei im Vergleich zu damals stark angestiegen. Im Allgemeinen seinen die Balearen multinationaler den je. Insgesamt fühlen sich rund 220.000 Ausländer derzeit heimisch auf einer der Inseln. Darunter nicht nur die bekannten Industrienationen, sondern auch exotische Länder wie beispielsweise Tschad, Vatikanstadt, Cookinseln, Mikronesien, Nauru, St. Kitts, Tonga oder Dschibuti.