Antonja vor einem ihrer Plakate auf Mallorca. | privat

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Die auf Mallorca lebende Rockmusikerin Antonja hat Ärger wegen Werbeplakaten, die ihre Auftritte in der Bar "Los Últimos Mohicanos" in Algaida auf Mallorca ankündigen. Die ursprünglich aus Österreich stammende Musikerin, die früher unter dem Namen Antonia aus Tirol bekannt war, trat 20 Jahre lang als Schlagersängerin am Ballermann auf. Vor kurzem vollzog sie eine musikalische und optische Wandlung und strebt nun als Rockmusikerin an, die Charts zu erobern.

Regelmäßig tritt sie nun in einem Hotspot für Motorradclubs, dem "Los Últimos Mohicanos" in Algaida, im Inselinneren auf. Um ihre Auftritte zu bewerben, ließ sie in der Gemeinde großflächige Plakate aufstellen, die sie in voller Rockermontur und mit Indianerschmuck zeigen. Doch diese Werbemaßnahmen stießen nicht überall auf positive Resonanz. Eine Gruppe strenger Katholiken fühlte sich davon gestört. Die religiöse Bürgerinitiative beschwerte sich sogar bei der Gemeinde, da eines der Werbeplakate direkt neben einem steinernen Kreuz aufgehängt wurde.

Gegenüber MM äußerte sich Antonja zu dem Vorfall wie folgt: "Das 'Los Últimos Mohicanos' ist ein Restaurant und eine Rockbar, wo ich donnerstags im Freien meine 'Generation Rock' Open-Air-Konzerte mit meiner Band gebe. Ich finde es ein wenig übertrieben, wenn sich jemand wegen eines Werbebanners beschwert, zumal dieser auf Privatgrund steht. Das Kreuz daneben haben wir gar nicht bemerkt, bis wir darauf hingewiesen wurden. Ich sehe darin nichts Verwerfliches. Ich bin selbst gläubig und habe keine Bedenken. Ich bin ja nicht nackt auf dem Werbefoto, und bei Rockmusik nimmt man es auch nicht so genau. Meine Musiker und Techniker stammen alle von der Insel, und keiner von ihnen sieht ein Problem mit den Fotos."

Tatsächlich musste die Musikerin den Werbebanner am "Los Últimos Mohicanos" entfernen. Bereits zu Beginn, so Antonja und ihr Manager gegenüber MM, hatten sich im Mai während des Aufbaus des Banners Anwohner beschwert. Diese fühlten sich in ihrem religiösen Glauben verletzt und drohten, das Plakat zu zerstören. Zwei Tage später seien dann tatsächlich Vertreter einer Behörde erschienen und hätten die Aufforderung erteilt, das Plakat abzuhängen.

Antonja und ihr Manager, der zugleich ihr Lebenspartner ist, haben bereits bei den Behörden in Palma einen Antrag gestellt, um die Plakate an einer anderen Stelle aufzubauen. Einmal pro Woche am Veranstaltungstag – also jeden Donnerstag - , so Antonja und ihr Manager, würden sie den Banner noch aufstellen und ihn sofort nach dem Event wieder abbauen.