"Ich bekomme Morddrohungen": Mallorca-Deutsche wehrt sich gegen Tierquälerei-Vorwürfe

Belastendes Material war gegen die deutsche Auswanderin und Ranch-Besitzerin aufgetaucht. Für Fetisch-Videos sollen Pferde gequält worden sein. Gegegnüber MM spricht sie von einer "Hexenjagd"

Bei den Dreharbeiten der Fetisch-Videos seien Pferde nie zu Schaden gekommen, sagt die deutsche Mallorca-Residentin Angie W | Foto: privat

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Dieser Fall hat weit über die Grenzen von Mallorca hinaus hohe Wellen geschlagen: Die deutsche Mallorca-Residentin und Ranch-Besitzerin Angie W. soll für Fetisch-Videos Pferde gequält haben. Belastendes Material hatte vor allem in den sozialen Netzwerken die Runde gemacht und Tierschützer auf den Plan gerufen. Jetzt spricht die Auswanderin im Mallorca Magazin von einer "Hexenjagd" auf ihre Person. "Ich bekomme noch immer Morddrohungen", sagt die 59-Jährige. Es hätten sogar Menschen auf ihrem Grundstück gestanden und sie mit dem Leben bedroht.

"Was ich in den vergangenen Wochen durchgemacht habe, kann sich keiner vorstellen", sagt die deutsche Auswanderin Angie W. im Gespräch mit MM. Ihre Pferde-Ranch habe sie nach dem Skandal aufgegeben und Abstand zu ihren Freunden genommen. Viele Bekannte hätten sich von ihr abgewandt. "Halb Mallorca hat gegen mich gehetzt", erzählt die Frau, "alle sind auf den Zug aufgesprungen." Wochenlang habe ihr Handy "durchgehend geklingelt" und tausende Drohnachrichten hätten sie erreicht.

Ihre Pferde-Ranch auf Mallorca hat Angie W. aufgegeben. Sie engagiert sich laut eigener Aussage seit Jahren im Tierschutz. Foto: privat
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Vor einem Monat, Ende April dieses Jahres, waren Fetisch-Videos von Angela W. aufgetaucht und wurden vor allem in sozialen Netzwerken von Tierschützern verbreitet. Die Echtheit der Aufnahmen bestätigte die 59-jährige Mallorca-Residentin gegenüber dem Mallorca Magazin. Allerdings seien die Videos 15 Jahre alt und "geschickt zusammengeschnitten" geworden, es sei nie ein Tier zu Schaden gekommen bei den Dreharbeiten. "Diese Fetisch-Videos hätte ich trotzdem nie drehen dürfen", gibt sie zu.

Seit rund 30 Jahren ist Angie W. als Domina tätig. Ihrer Aussage nach sind Fetisch-Videos ein lukratives Geschäft. "Es gibt Männer, die auf so etwas stehen. Wenn Tiere von Frauen gequält oder dominiert werden", erklärt die Mallorca-Deutsche. Nach dem Bekanntwerden der Videos um ihre Person bekomme sie von ebensolchen Fetischisten mehr Zuschriften und Anfragen als je zuvor, sagt sie. Ihre Erlebnisse werde die deutsche Residentin jetzt in einem Buch verarbeiten. "Ich war noch nie beliebt auf Mallorca. Aber jetzt ist mein Ruf ruiniert. Ich komme sowieso nicht dagegen an. Ich mache jetzt einfach weiter", meint Angie W.

Währenddessen laufen die Ermittlungen der Tierschutzorganisation Peta in dem Fall von mutmaßlicher Tierquälerei rund um Angie W. weiter. Wie ein Sprecher von Peta, Peter Höffken, mitteilte, halte die Organisation an ihrem Vorhaben fest, zeitnah Anzeige gegen Angie W. zu erstatten.