In dem Gebäude waren zeitweise auch ein Amt zum Ausstellen von Personaldokumenten, Restaurants, Frisiersalons, Fitness- und Squashcenter beheimatet. | Joan Torres

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Der mallorquinische Gastronomie-Konzern Cappuccino hat den historischen Kinosaal Protectora in der Altstadt von Palma erworben. Die Immobilie stammt aus dem Bestand der sogenannten spanischen "Bad Bank" Sareb, in der die Geldinstitute während der Wirtschaftskrise ihre Altlasten aus den Hypothekengeschäften ausgegliedert hatten, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Mittwoch.

Der Kaufpreis wurde nicht bekanntgegeben. Die denkmalgeschützte Immobilie war jedoch 2013 auf sechs Millionen Euro geschätzt worden. Seitens der Cappuccino-Gruppe wurden keine näheren Details mitgeteilt. Bislang gebe es nur vage Projekte zu dem Haus, alles andere werde derzeit geprüft, hieß es.

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Der städtische Flächennutzungsplan erlaubt in der Immobilie kommerzielle und freizeitliche Nutzungen; Wohnungen dürfen dort indes nicht ausgewiesen werden. Das Erdgeschoss des 2700 Quadratmeter großen Anwesens könnte zudem als Garage genutzt werden, mit bis zu 124 Stellplätzen für Autos. Das Gebäude besitzt zwei Stockwerke sowie eine Dachterrasse.

Die Immobilie war 1869 von der genossenschaftlichen Unfallversicherung für Arbeitnehmer, La Protectora, errichtet worden. Später widmete sich diese Organisation auch sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten, rief das Kino Protectora ins Leben. In dem Gebäude waren zeitweise auch ein Amt zum Ausstellen von Personaldokumenten, Restaurants, Frisiersalons, Fitness- und Squashcenter beheimatet. Die aufwendig gestaltete Front des Gebäudes war 1928 vom bekannten Architekten Gaspar Bennàzar entworfen worden.