Die Behörden versprechen hartes Vorgehen gegen Bausünder.

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Ein Gesetzentwurf der balearischen Linksregierung will den ländlichen Grund auf Mallorca ("suelo rústico") noch stärker unter Schutz stellen. Wer von 2018 an auf seiner Finca im Grünen illegal baut, anbaut oder umbaut, und von den Behörden dabei erwischt wird, kann nicht mehr auf Verjährung hoffen. Für die künftigen Bausünden wird es keine Gnade mehr geben. Die Gefahr eines Abrisses wird dauerhaft über dem Gewerk schweben.

Bisher konnten illegale Bauten bestehen bleiben, wenn seit ihrer unbemerkten Fertigstellung acht Jahre ins Land gezogen waren. Die Eigentümer mussten lediglich mit einem Bußgeld rechnen.

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Mit dem neuem Gesetz wollen die Behörden nun streng über den Schutz des Landes – und damit der Landschaft der Insel – wachen. Der Inselrat hat dafür mittlerweile ein wertvolles Instrument zur Hand. Er hat in den vergangenen Jahren Luftaufnahmen von weiten Teilen der Insel anfertigen lassen. Im Abgleich mit diesen Aufnahmen können Bauarbeiten ab dem Zeitpunkt 2018 leicht nachgewiesen werden.

Hinzu kommt: Die Inspektoren der Rathäuser können kein Auge mehr zudrücken. Sollte eine Behörde ein Vergehen gegen die Baubestimmungen feststellen, muss sie diese auch zur Anzeige bringen. Andernfalls hat das Rathaus für die Verfehlungen zu haften.