Ein Immobilienbüro in Palmas Altstadt: Die Preise der Häuser steigen rasant in schwindelerregende Höhen. | Aina Ginard

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Eine neue spanienweite Statistik zeigt, dass die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser auf den Balearen weiterhin exorbitant steigen. Auf den Inseln eine Immobilie zu erwerben ist dem Verband der Grundbuchbeamten (Colegio de Registradores) zufolge teurer als in jeder anderen Autonomen Gemeinschaft Spaniens. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittspreis bei 346.499 Euro und damit doppelt so hoch wie im Rest des Landes, wo im Schnitt 188.036 Euro pro Immobilie auf den Tisch gelegt werden müssen.

Die Balearen liegen bei den Immobilienpreisen der Studie zufolge noch vor der Madrid, dem Baskenland und Katalonien, wo im Schnitt 310.127 Euro, 242.782 Euro beziehungsweise 221.162 Euro für ein Haus oder eine Wohnung bezahlt werden müssen. Den letzten Platz des Rankings belegt die Westspanische Region Extremadura, wo die eigenen vier Wände mit durchschnittlich 86.677 Euro viermal günstiger sind als auf dem Archipel.

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Einen weiteren Rekord stellten die Balearen auch hinsichtlich des stärksten Preisanstiegs im Immobiliensektor auf – hier waren es 11,2 Prozent innerhalb des vergangenen Jahres, wobei der Landesdurchschnitt bei 4,5 Prozent lag. Die Regionen an zweiter Stelle kamen nicht über eine Preissteigerung von 6,7 Prozent hinaus, wobei das Baskenland sogar einen Rückgang von 1,6 Prozent verzeichnete.

Zudem verzeichneten Mallorca und die Nachbarinseln das Inselarchipel einen höheren Anteil ausländischer Käufer als jede andere Region: 34,4 von 100 Immobilienverkäufen wurden an nichtspanische Kunden getätigt. An diese Zahlen kommen vergleichsweise nur die Kanarischen Inseln und die Valencianische Gemeinschaft heran, wo im Schnitt 28,6 beziehungsweise 26,8 Prozent der Immobiliengeschäfe von Nicht-Spaniern getätigt wurden.

Wie in den den Jahren zuvor führen auf den Balearen die Deutschen mit einem Anteil von 44,2 Prozent die Liste ausländischer Käufer an. Sie werden gefolgt von Immobilienkäufern aus dem Vereinigten Königreich (10,44 Prozent), Franzosen (4,8 Prozent), Italienern (4,3 Prozent) und Schweden (4,2 Prozent). Die ausländische Käufergruppe ist auch diejenige, die für den Erwerb einer Immobilie durchschnittlich die höchste Hypothek aufgenommen hat, und zwar 367.494 Euro.