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Raixa als Einnahmequelle neu entdeckt: Der Inselrat will das historische Landgut bei Bunyola, bekannt für seine weitläufigen Gärten, künftig für Familienfeiern wie Hochzeiten und andere Events an die Öffentlichkeit vermieten. Die Nutzung der zum Komplex gehörigen Gartenanlagen und anderer Bereiche soll – je nach Umfang – 300 bis 2000 Euro kosten.

Darüber hinaus sollen die auf rund 50.000 geschätzten jährlichen Besucher des Geländes künftig sieben Euro Eintritt zahlen. Mit diesen Einnahmen hofft man die Kosten für den Unterhalt des Landsitzes von jährlich 400.000 Euro finanzieren zu können.

Das herrschaftliche Anwesen des einstigen Kardinals Despuig war seit Sommer 2011 für den Publikumsverkehr geschlossen. Parallel dazu wurde an einem neuen Museumskonzept gearbeitet. 

Das Landgut und die Gärten sollen nach de Worten der Inselratspräsidentin Maria Salom zu einem unverzichtbaren Programmpunkt für Mallorca-Urlauber avancieren und ihnen die Vergangenheit der Insel und ihre traditionelle Wirtschaftsweise vermitteln.

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Die bisherigen Renovierungsarbeiten waren teils auch auf Kritik gestoßen, unter anderem weil Büros in das Anwesen einzogen.

In das Museumskonzept soll der Inselrat knapp eine Million Euro investiert haben. Die spanische Stiftung für Biodiversität, die neben dem Inselrat Eigentümerin von Raixa ist, finanziert die Sanierung der Gartenanlagen aus dem frühen 19. Jahrhundert mit 4,7 Millionen Euro.

Zuvor lange im Familienbesitz, drohte Raixa zuletzt zu verfallen. Ende 2001 wollte die deutsche Modedesignerin Jil Sander das Anwesen kaufen – doch die staatlichen Stellen machten von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und erwarben das Landgut.

Die Neueröffnung von Raixa ist für Ende des Sommers vorgesehen.