Der Gemeinde von Felanitx hatte zu Wochenbeginn mit großer Mehrheit einem Projekt der Eigentümerfamilie Vidal zugestimmt. Diese hatte einen Plan ausgearbeitet, wie sich Besuche der Burgruine samt Führungen gegen Eintrittsgeld organisieren lassen könnten.
Die Probleme um die Burgruine sind vielfältig: Zum einen steht die Bergfestung unter Denkmalschutz, so dass der Öffentlichkeit durchaus Besuchsrechte einzuräumen sind. Zum anderen befindet sich die Ruine in Privatbesitz. An der Austarierung der Rechte und Pflichten der Öffentlichkeit wie der Eigentümer schieden sich bislang die Geister.
Hinzu kommt, dass der historische Bau an einigen Stellen einsturzgefährdet ist. Rund um die notwendigen Stabilisierungsmaßnahmen war es in der Vergangenheit ebenfalls zum Streit zwischen den Eigentümern und den Denkmalschützern des Inselrates gekommen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Burgruine archäologisch noch nicht abschließend erforscht ist und die vermuteten Fundstätten vor Grabräubern geschützt werden müssen. Hinzu kommen Gefahrenstellen, die gesichert werden müssten, damit Besucher nicht vom Berg in die Tiefe stürzen.
Das Rathaus von Felanitx hat schon seit Jahren einen Modus gefordert, um die Burgruine für Besucher zu öffnen. Der Gemeinderat erhofft sich vom Inselrat auch eine Regelung, damit die Einwohner des Dorfes einen ermäßigten sowie Schulklassen einen freien Zugang zu der historischen Stätte erhalten.
In der Geschichte Mallorcas ist der Burgberg immer wieder belagert worden. In der Zeit nach der Eroberung der Insel durch Aragóns König Jaume I. 1229 leisteten die Mauren in der Festung bei Felanitx noch jahrelang Widerstand.
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