Die Mitglieder der Band "Antònia Font" präsentieren sich gerne als Astronauten, Entdecker, Reisende. | R.U.

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Die Zuschauer der spanischen Fernsehnachrichten haben vor wenigen Tagen einen ungewöhnlichen Beitrag zu sehen und zu hören bekommen: Die mallorquinische Band "Antònia Font", die seit 15 Jahren musiziert, ist erstmals mit einer goldenen Platte gewürdigt worden. Die Auszeichnung erhielt das Quintett für sein 2011 veröffentlichtes Album "Lamparetes" (Lämpchen). Die CD hatte sich über 20.000-mal in Spanien verkauft.

Die Nachricht ereilte die Band wenige Tage vor der Präsentation ihres jüngsten Werks: Das mittlerweile achte Album wurde am Mittwoch im kleinen Kreis im kommunalen Auditori von Porreres auf der Insel vorgestellt. Der offizielle Termin ist jedoch an diesem Freitag, 14. September, beim bedeutenden Festival für katalanischsprachige Musik in Vic auf dem Festland.

"Antònia Font" war eine der ersten Bands der Insel, die mit Popmusik in katalanischer Sprache Aufmerksamkeit und eine wachsende Zuhörerschaft fand. Musikalisch handelt es sich um melodiösen Gitarrenpop, mit Anleihen von Rumba, Bolero, Jazz. Es dominieren eher die leisen Töne, die ruhigeren Rhythmen. Die Texte erzählen von Zukunftsvisionen, Traumwelten, Astronautenerlebnisse, spirituellen Reise in innere Seelenlandschaften, apokalyptische Städte.

Die Band ist vor allem im Katalonien gefragt. "Das mag daran liegen, dass der mallorquinische Akzent weicher und poetischer klingt als das Festland-Katalanisch", sagt ein Beobachter der Inselszene. Aus diesem Grund seien Insel-Musiker auf dem Festland gefragt.