Der wertvolle siebenarmige Leuchter steht am Kopfende des Centre Maimó ben Faraig und ist eine private Leihgabe. | Foto: Miquel Ángel Cañellas

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Die Stadt Palma verfügt erstmals über ein Informationszentrum für die jüdische Kultur und Geschichte der Stadt. Es wurde zu Wochenbeginn von Bürgermeister Mateo Isern, Kulturdezernent Fernando Gilet und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Abraham Barchilon, eröffnet. Anwesend waren zudem Vertreter der Oppositionsparteien im Stadtrat sowie Nachfahren der einst zwangskonvertierten Juden, die lange despektierlich als Xuetes bezeichnet wurden.

Das Zentrum befindet sich in Can Bordils, dem Sitz des Stadtarchivs in der Calle Almudaina in Palmas Altstadt. Benannt ist es nach Maimó ben Faraig, einem Juden, der im 13. Jahrhundert in diesem Gebäude lebte, bevor es in den Besitz von Christen gelangte, die mit König Jaume I. auf die Insel gekommen waren.

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Schautafeln in dem Zentrum informieren auf Katalanisch, Spanisch und Englisch über die Geschichte der Juden in Palma, ihr Leben in den Vierteln "Call major" und "Call menor", ihre Zwangsbekehrung sowie über das Leben, die Verfolgung und Diskriminierung ihrer Nachfahren. Das Kopfende des Raumes ziert ein fast mannshoher siebenarmiger Leuchter, die Leihgabe einer Privatbesitzerin.

In den Boden des Zentrums sind außerdem Glasplatten eingelassen, durch die man Reste der alten römischen Stadtmauer sehen kann.