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Mallorca Magazin: Mit der monatlichen Veranstaltungsreihe "Music & Talk" geht es erst am 26. März weiter. Warum diese Pause?

Willi Meyer: Wir starten mit Music & Talk bewusst erst am 26. März, das ist der Ostersamstag, in das neue Jahr. Ich wollte ganz einfach mal etwas Zeit haben zum Überlegen und vielleicht manche Dinge neu sortieren.

MM: Geht es danach weiter wie gewohnt? Also immer am letzten Samstag eines Monats? Im Gespräch war kürzlich auch der Wechsel auf den Sonntag oder Montag.

Meyer: Wir haben uns letztlich dafür entschieden, den letzten Samstag grundsätzlich beizubehalten. Aber ich will daran nicht mehr ganz so zwanghaft festhalten. Wenn zum Beispiel mehrere Musiker der Band nicht können an dem Samstag oder ein sehr interessanter Gast nur am Sonntag oder Montag Zeit hat, dann wechseln wir auch mal auf einen letzten Sonntag oder Montag.

MM: Wie sieht das Fazit für "Music & Talk" am Ende des Jahres 2015 aus?

Meyer: Es fing zufriedenstellend an und hörte sehr begeisternd auf. Wir dachten, es müsste doch mal ein Einbruch kommen, aber es wurde immer besser. Es ist jetzt keine Überraschung mehr, wenn 150 Leute kommen. Anders als vielleicht 50 vor drei Jahren. Wobei das auf der Insel auch nicht schlecht ist für eine Veranstaltung, die Eintritt kostet.

MM: Aber damit kann man kein Geld verdienen, oder?

Meyer: Nein. "Music & Talk" ist und bleibt eine Non-Profit-Veranstaltung. Nach Abzug der Kosten für Musiker, Technik, Bühne, Licht und so weiter schustere ich eben meist zu.

MM: Aber warum machen Sie die Eventreihe dann eigentlich?

MM: Ich will einmal im Monat meine Lieblingsmusiker zusammenholen und mit ihnen auf der Bühne stehen. Das ist für mich, wie auch für die anderen, ein Riesenspaß.

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MM: Aber sicher ist doch für Sie der Faktor Networking auch nicht unwichtig, oder?

Meyer: Es gibt kaum Veranstaltungen auf Mallorca, bei denen Kontakte geknüpft und gepflegt werden, und die Leute so viel Spaß haben. Das ist inzwischen wie eine Familie geworden. Mein Vorteil ist, dass ich die Musiker regelmäßig treffe, mit denen ich ja auch bei anderen Projekten zusammenarbeite. Ansonsten würde ich vielleicht in meiner Studiowelt verharren. Dieser Event ist auch eine Art Verbindungsglied in der Musikerszene. Die kämpfen alle um ihr Leben. Ich habe durch mein Studio und zum Beispiel durch Werbeproduktionen ein paar andere Möglichkeiten, Geld zu verdienen.

MM: Vor der Bühne sieht man immer etliche Stammgäste, aber auch neue Gesichter. Wie viele Menschen waren denn in den vergangenen gut drei Jahren schon mal bei "Music & Talk"?

Meyer: Ich denke, knapp über 4000.

MM: Bei vielen "Music & Talk"-Events sind auch Promis zu Gast, die einer großen TV-Talkshow ebenfalls gut zu Gesicht stehen würden. Wie kommen Sie eigentlich an die ran?

Meyer: Oft nehme ich mit denen im Studio Musik, Werbung oder Hörbücher auf, dann ergibt sich der Kontakt. Aber auch durch das Mallorca Magazin wurde schon die eine oder andere Verbindung hergestellt. Zwischen uns hat sich ja inzwischen eine echte Partnerschaft entwickelt. Hinzu kommt, dass sich die Veranstaltung inzwischen so etabliert hat, dass selbst mögliche Talkgäste, die ich anspreche und zu denen ich noch keinen Kontakt hatte, sofort wissen, worum es geht.

MM: Gibt es denn noch Promis, die gerne mal dabei sein wollen, oder die auf Ihrer Wunschliste stehen, bei denen es aber bisher zeitlich nicht gepasst hat?

Meyer: Ja durchaus. Zum Beispiel Christoph Daum, Jürgen Drews und Sonja Kirchberger. Aber auch Daniela Katzenberger, mit der ich ja im Studio vor der Kamera stand, wäre interessant. Ein weiterer bekannter Name ist ebenfalls schon lange im Gespräch: Esther Schweins. Die gute Nachricht: Für den ersten "Music & Talk" 2016 am 26. März hat sie fest zugesagt.

Mit Willi Meyer sprach MM-Redakteur Nils Müller

(aus MM 52/2015)