In der Ausstellung werden 177 Objekte und Bilder gezeigt. | Joan Torres

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Wie entwickelte sich die Rolle der Frau im alten Rom über ihr Dasein als Frau und Mutter hinaus? Diese Frage versucht die Ausstellung "Frauen Roms. Verführerisch, mütterlich, maßlos" im Caixa Forum in Palma de Mallorca zu beantworten. Zu sehen sind dort bis Sonntag, 9. Oktober, 177 Exponate aus der Sammlung des Louvre.

Bei den Exponaten handelt es sich um Gebrauchsgegenstände oder um Dekorationsstücke aus römischen Villen - mithin also um Objekte, wie sie in einer Gesellschaftsschicht verbreitet waren, die wir heute als "obere Mittelschicht" bezeichnen würden.

Verglichen mit anderen Zivilisationen der Antike nahm die Frau im alten Rom eine herausragende Stellung ein. Denn im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich ihr Stand in der Gesellschaft, was sich nicht nur in den Bräuchen bemerkbar machte, sondern auch in der Mentalität und folglich in der Darstellung von Frauen. Der Mentalitätswandel führte zu einem Widerspruch zwischen einem traditionellen Rollenbild und einer gewissen Emanzipation, die es der Frau erlaubte, sich bis zu einem gewissen Grad von althergebrachten Klischees zu lösen.

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Dieser Widerspruch eröffnete ein Spannungsfeld zwischen Liebe und Furcht, Verlangen und Verachtung. Die Ausstellung spiegelt dies anhand von Frauenporträts, der Darstellung der idealen Römerin als Mutter, Frau und Priesterin, als Verführerin dar sowie als maßloses Wesen, das Männer ablehnt oder umgekehrt sich den dionysischen Freuden hingibt oder zu einem Monsterweib mutiert.

Hier finden Sie alle Infos zur Ausstellung.

(aus MM 29/2016)