Sammler Drew Aaron in der Red Gallery. | privat

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Werke von Jean-Michel Basquiat sind erstmals auf Mallorca zu sehen. Die monografische Ausstellung in der Red Gallery an der Plaça Chopin in Palma zeigt bis Samstag, 23. November, 16 Arbeiten des Künstlers, der 1988 im Alter von 28 Jahren an einer Überdosis Heroin gestorben war. Bei den Exponaten handelt es sich um Drucke und Handzeichnungen, die zu den bedeutendsten Werken aus dem Nachlass Basquiats zählen.

Der Maler und Zeichner, der 1960 in New York geboren wurde, war haitianisch-puertoricanischer Herkunft. Er gilt als der erste afroamerikanische Künstler, der in der von Weißen dominierten Kunstwelt den Durchbruch schaffte.

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Begonnen hatte er unter dem Pseudonym Samo, das für „SAMe Old shit” (dieselbe alte Scheiße) stand, indem er kritische und poetische Phrasen auf Häuserwände schrieb. Dennoch widersetzte sich Basquiat der gängigen Einordnung als Graffiti-Künstler. Die gestischen Zeichen und der expressive Charakter seines Werkes stellen ihn gleichwohl in eine Linie mit Straßenkünstlern wie Keith Haring und Kenny Scharf, aber auch mit den Neo-Expressionisten Julian Schnabel und David Salle.

Dass nach der letzten Basquiat-Ausstellung in Spanien 2015 im Guggenheim-Museum in Bilbao nun Werke des Künstlers in Palma zu sehen sind, ist dem Besitzer der Gallery Red, Drew Aaron, und seiner Frau Hana Soukupovà zu verdanken. Das Sammlerpaar lebt sei dreieinhalb Jahren auf der Insel. Aus ihrer Kollektion stammen die Exponate: „Mallorca hat unserer Familie wunderbare Schätze gegeben”, sagen sie. „Im Gegenzug wollen wir unsere lustigsten Kunstwerke mit den Bewohnern der Balearen teilen.”