Lust auf authentisches spanisches Essen auf Mallorca? Dieses Restaurant im Südosten wird Sie elektrisieren

Vom Verkauf offener Weine bis zur gehobenen Gastronomie: In dritter Generation begeistert das Traditionshaus in Ses Salines mit regionalen Spezialitäten und einer familiären Atmosphäre

Manolo Barahona (u.r.) mit seiner Familie | Foto: Julián Aguirre - Julián Aguirre

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Alles begann am 17. Februar 1945, als Juan Barahona und seine Frau Apolonia Vidal eine kleine Bodega im Zentrum des Ortes Ses Salines eröffneten.

„Mein Vater kam aus Jaén nach Mallorca, um seinen Militärdienst zu leisten. Hier lernte er meine Mutter kennen, und sie bekamen zwei Kinder – Pepita, meine Schwester, und mich”, erzählt Manolo Barahona, die zweite Generation jenes kleinen Weinkellers, der damals offenen Wein, Wermut, Anis und anderes ausschenkte und sich nach und nach in das heutige Casa Manolo verwandelte.

„Meine Mutter kaufte der Fischverkäuferin, die vorbeikam, Tintenfische, Sardellen und andere Fische ab, um daraus Tapas zu machen”, erinnert sich Manolo. „Parallel dazu kümmerte sich mein Vater auch um Inkassodienste und Krankenversicherungen, die mein Großvater mütterlicherseits, Bartolomé, ihm überlassen hatte – manchmal halfen meine Schwester und ich ihm damit.”

Der kleine Weinkeller entwickelte sich rasch zu einem Treffpunkt für Paare, die Tapas und Wein genießen wollten. Manolo, ein aufgeweckter junger Mann, lebte während seines Militärdienstes in Palma bei seinem Onkel, der eine Bodega an der Rambla führte, wo Tapas und „variats” (mallorquinische Tapas-Auswahl) die Hauptrolle spielten. Drei Jahre nachdem sich Manolo und Margarita kennengelernt hatten, heirateten sie. Sie bekamen drei Kinder: Apolonia, Juan und Margarita.„Wir sind seit 53 Jahren glücklich verheiratet und haben drei wunderbare Kinder, die heute das Familienunternehmen führen.”

Mmmh, lecker: "arroz de notari"

Bevor er sich ganz dem Restaurant widmete, arbeitete Manolo 15 Jahre lang als Maurer. „Tatsächlich habe ich viele Häuser in der Gegend gebaut. Das hat mir sehr gefallen.” Margarita kümmerte sich stets um die Küche und gab ihr Wissen an Sohn Juan weiter, der eigentlich Mechaniker und Berufspilot studierte.

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Er ist es, der heute zwei der beliebtesten und international bekannten Gerichte anbietet: den Tintenfisch „de potera” und den „arroz de notari” (eine besondere Reisspezialität). Daneben offeriert das Restaurant eine große kulinarische Vielfalt, bei der frische lokale Produkte und Fisch aus dem Hafen dominieren. Die köstliche Dessertkarte wird von Juans Frau, der Fernsehmoderatorin Vanessa H. Rado, entworfen, die auch die Verwaltung des Lokals übernimmt.

Im Gastraum begrüßt Apolonia die Gäste – sie ist von klein auf in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten, obwohl sie ursprünglich zur Kongress-Hostess ausgebildet wurde. Margarita, die jüngste Tochter, entschied sich für den Lehrberuf.

„Ich liebe Dekoration. Bei der jüngsten Erweiterung konnte ich meinen Beitrag leisten”, sagt sie. Ihr Mann Biel gab seine Stelle als Außendienstmitarbeiter bei Codorníu auf, um im Restaurant mitzuarbeiten, das heute über eine beneidenswerte und exklusive Weinkarte verfügt.

Auch die Königs waren schon da

„Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die sie leisten. Margarita und ich haben uns 2017 zurückgezogen, und sie machen das großartig.” Dennoch liegt es Manolo Barahona im Blut, täglich vorbeizuschauen und nach dem Rechten zu sehen.

Das legendäre Restaurant Bodega Barahona Casa Manolo feiert sein 80-jähriges Bestehen. Trotz mehrerer Auszeichnungen, darunter „Soles”-Sonnen des Repsol-Führers, ist für die Familie „die Treue der Kunden, die über Generationen weitergegeben wird, der größte Lohn”.

Es ist ein Ort, an dem sowohl Einheimische als auch Touristen, berühmte Schauspieler, Sportler, Sänger oder Mitglieder der spanischen Königsfamilie gerne zu Tisch sitzen – denn bei Casa Manolo isst man wie ein König.