Hochamt für den galicischen Wein im Königs-Yachtclub: Albariño-Fest in Palma

Der Hohepriester des regelmäßig bestens besuchten Events ist der Alt-Hotelier Antonio Seijas, der jedesmal alles bis ins kleinste Detail mit viel Liebe zu seiner Heimat Galicien vorbereitet

Antonio Seijas hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Albariño-Wein immer bekannter zu machen | Foto: Julián Aguirre - Ultima Hora

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Es ist eine Veranstaltung, die das „Náutico”-Restaurant im Königlichen Yachtclub zu Palma in jedem Frühling zu einem Hotspot spanischer Weinvernarrtheit macht. Das Albariño-Fest, das die süffigen Rías-Baixas-Tropfen aus dem feucht-kühlen Nordwesten des Landes in Ehren hält, findet am Mittwoch der kommenden Woche von 17 bis 21 Uhr zum 28. Mal statt.

50 Bodegas aus fünf Anbaugebieten

Der Hohepriester des regelmäßig bestens besuchten Events ist der Alt-Hotelier Antonio Seijas, der jedesmal alles bis ins kleinste Detail mit viel Liebe zu seiner Heimat Galicien vorbereitet. „Diesmal sind etwa 50 Bodegas aus fünf Anbaugebieten dabei”, so das lange Zeit an der Playa de Palma aktive Tourismus-Urgestein der Insel gegenüber MM. Ihm zur Seite steht als Organisatorin die galicische Wein-Gemeinde Cambados.

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Die Weißweine aus jener Gegend kommen leicht gelblich daher, die Geschmäcker der Tropfen sind fruchtig-frisch bis blumig, im Munde bilden sich etliche bekömmliche Varianten heraus. Letztere lassen das vom wilden Atlantik beeinflusste Klima der Anbaugebiete erahnen. Wer die Trauben einst nach Nordwestspanien gebracht hatte, ist umstritten: Einige behaupten, es seien deutsche Mönche gewesen, andere sind davon überzeugt, dass bereits die römischen Legionen unter dem Kaiser Augustus in dieser Hinsicht aktiv waren.

Würste und Ackerbohnen

Ein galicisches Weinfest wäre keines, wenn dort nicht auch andere Produkte aus der herb-schönen grünen Gegend zum Verzehr angeboten und Interesse für die örtliche Kulinarik geweckt würden. Und so werden diesmal unter anderem Würste und Ackerbohnen aus der malerischen, inmitten von Wäldern gelegenen Stadt Lugo gereicht. Außerdem können sich Interessierte am 12., 13. und 14. Juni im Restaurant „Náutico” in traditionelle galicische Kochkünste einweisen lassen. Dafür verantwortlich zeichnen der Tintenfischkoch („pulpeiro”) Manuel Rodríguez und der Spitzen-„Maitre” Gabriel Bea, der jahrelang im Gran Hotel La Toja in Pontevedra die Küche schmiss.

Wer das Albariño-Fest besuchen will, sollte wissen, dass 50 Prozent der Einnahmen an den Hilfsverein „Mallorca Sense Fam” (Mallorca ohne Hunger) gehen. Dieser greift bedürftigen Familien auf der Insel seit vielen Jahren mit Essen unter die Arme. Erwartet wird am Eingang eine Spende in Höhe von 10 Euro pro Nase.