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Das berühmt-berüchtigte Entenwerfen in Can Picafort hat am vergangenen Dienstag wieder tausende Zuschauer und mehrere hundert aktive Teilnehmer an den Strand der nordmallorqiunischen Stadt gelockt. Bei der traditionellen ,,Suelta de Patos” warfen die Veranstalter von Booten aus nacheinander 350 Enten in die Luft. Die nur wenig fluggeübten Hausenten landeten im Wasser, wo sie von Schwimmern mit der Hand gefangen werden mussten. Obgleich viele Enten ihren Verfolgern nicht entkommen konnten und somit den meisten Tieren der Kochtopf als Schicksal nicht erspart blieb, gelang doch einigen wenigen per Flügelschlag die Flucht in die Freiheit.

Nach Angaben der Polizei verlief das Brauchtumsspektakel trotz der vielen Schaulustigen ungewöhnlich ruhig und störungsfrei. Es habe weder Protestaktionen von denjenigen gegeben, die den Entenwurf als Tierquälerei ablehnen, noch hätten sich Unfälle oder Verletzungen im Wasser ereignet.

Im Gegensatz zu früher waren die organisierten Tierschützer gar nicht erst zur ,,Suelta” erschienen. ,,Nach vielen Jahren des Kampfes gegen das Entenwerfen haben wir gesehen, dass sich nichts bewegt”, sagte eine Sprecherin. Die Veranstalter missachteten bislang stets das Verbot und zahlten eine Geldstrafe.