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Mallorcas Inselrat geht davon aus, dass durch das jüngste Moratorium für das Bauen in Touristenzonen am Meer und in sieben Orten in der Serra Tramuntana Projekte für Gebäude für 300.000 Menschen auf Eis gelegt worden sind.

Die vor der Sommerpause eilig abgesegnte Notmaßnahme verhindere allein in den Gemeinden Andratx, Llucmajor, Santanyí, Manacor und Calvià den Bau von jeweils 30.000 Plätzen für zusätzliche Einwohner. Diese Folgen des Moratoriums haben Techniker des Inselrats aus den Plänen der Gemeinden und aus Luftbildern ermittelt.

Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar nannte den ersten Eingriff der Insel-Politiker gegen das Bauen auf ausgewiesenem Bauland ,,logisch, korrekt und einer Mitte-Links-Regierung angemessen”. Das Moratorium friert Baugenehmigungen für alle Projekte ein, deren Infrastruktur wie Abwasser, Zufahrten und Elektrizität noch nicht fertig ist.

Die Kritiker haben unterdessen 149 Einwendungen präsentiert. Zu den Kritikern gehören Bauunternehmer, die oppositionelle Partido Popular sowie einige PP-regierte Gemeinden, die das Moratorium für illegal halten. Anderen ist das Moratorium wieder zu lax. Vor allem die Umweltgruppe GOB ist der Ansicht, dass man gerade bei einer vorübergehenden Notmaßnahme sehr viel schärfer durchgreifen müsse.