Der TUI-Konzern macht in Madrid Druck: Die spanische Regierung
soll Umweltprojekte auf Mallorca bezahlen. So könne die missliebige
Öko-Steuer vermieden werden.
Am vergangenen Samstag trafen sich Preussag Chef Michael Frenzel
und TUI-Boss Ralf Corsten mit Ministerpräsident Antich und dessen
Tourismusminister Celestí Alomar. In gewohnter Manier und in
freundschaftlicher Atmosphäre sprach man über die den Tourismus
betreffenden aktuellen Themen. Antich hatte im Vorfeld angekündigt,
die TUI vom Sinn der ,,Ecotasa” zu überzeugen.
Wie Michael Frenzel nach dem Gespräch gegenüber Pressevertretern
erläuterte, habe man zum Ausdruck gebracht, dass die Investitionen
in den balearischen Umweltschutz von der Zentralregierung in Madrid
aufgebracht werden müssten. ,,Das ist in allen anderen Ländern, in
denen wir arbeiten, so üblich”, so Frenzel. In den nächsten Wochen,
so der Preussag-Chef weiter, wolle man in Gesprächen in Madrid
diesen Standpunkt gegenüber der Zentralregierung vertreten.
Würde Madrid sich die TUI-Position zu eigen machen, wäre die
balearische Ökosteuer nach Ansicht der Tourismus-Manager
überflüssig. Der Teil des Regierungsprogramms der amtierenden
Mitte-Links-Koalition, der für die kontroversesten Diskussionen
sorgt, wäre mithin hinfällig.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.