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Günter Netzer weilte eine Nacht auf Mallorca. Doch es war kein Fußballspiel, das ihn auf die Insel führte. Der kurze Besuch des Ex-Profispielers hatte mit dem Geschäftsmann Netzer zu tun. Eine Seite des gebürtigen Mönchengladbachers, die man in der Öffentlichkeit kaum kennt. Netzer ist Geschäftsführer der ,,CWL Telesport”, die unter anderem seit 20 Jahren die Marketingrechte des internationalen Eishockey-Verbandes hat. Da die IIHF-Delegierten zum Halbjahreskongress nach Palma reisten war auch Netzer dabei. ,,Viel wichtiger ist aber ein anderer Grund”, erzählt der frühere A-Nationalspieler (37 Einsätze, sechs Tore). ,,Unser Agentur-Gründer Cäsar W. Lüthi, der auf Mallorca wohnt, feierte hier seinen 70. Geburtstag.”

Netzer kam 1986 zum CWL in die Schweiz. Für ihn war klar, dass der Abschied vom aktiven Fußballgeschehen ein Abschied für immer sein würde. ,,Ich habe damals gesagt, ich muss raus aus dem Geschäft. Der Fußball hat meine ganze Energie abgesaugt.” Bis heute steht die Entscheidung.

Im Gespräch war aber gerade ein möglicher Bundestrainer Netzer. ,,Ich war sehr überrascht. Das ist etwas, was mir sicherlich auch geschmeichelt hat. Aber ich bin Realist genug, um zu sagen, ich weiß, was ich kann und ich weiß, was ich nicht kann. Ich habe keine Fähigkeiten, um Trainer zu sein, eine Mannschaft voranzubringen, mit Spielern zu arbeiten, Talente zu entdecken. All das ist mir völlig fremd.”