Der Beschluss einer Ökosteuer für Touristen auf den Balearen ist
ein Akt ,,nationaler Souveränität”. Das sagte der balearische
Finanzminister Joan Mesquida (PSOE) am Dienstag bei der Diskussion
der Gesetzesvorlage zur ,,Ecotasa” im Regionalparlament.
Debattiert wurde der Antrag der oppositionellen Partido Popular
(PP), das Projekt zurückzuziehen, weil es ungerecht und schädlich
sei. Der Antrag der PP wurde von der Mehrheit der
Mitte-Links-Koalition abgelehnt. Damit ist der Weg für die Vorlage
frei, es wird damit gerechnet, dass das Gesetz zur Ökosteuer Anfang
des Jahres 2001 verabschiedet wird. Die Koalition will auf
Übernachtungen in Hotels und Appartements pro Person und Nacht eine
Steuer von 0'25 bis 2 Euro erheben, je nach Kategorie der
Unterkunft.
Mesquida drückte sein Unverständnis darüber aus, dass die
Hoteliers die Abgabe radikal ablehnen. In anderen Ländern, zum
Beispiel der Dominikanischen Republik, gebe es eine Abgabe auf
Hotelübernachtungen.
Für die Opposition sprach Ex-Tourismusminister Joan Flaquer. Er
hob hervor, dass die Ecotasa ungerecht sei, weil sie nur in Hotels
erhoben werde. Mindestens ein Viertel der Besucher käme deswegen um
die Abgabe herum, weil sie in privaten oder illegalen Unterkünften
übernachten.
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