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Seit 1969 stoßen die Schlote des Kraftwerks Sant Joan de Deu in Coll d'en Rabassa an der Bucht von Palma große Mengen von Schwefel und Kohlendioxid aus. Lange war geplant, die Dreckschleuder dichtzumachen. Aber die fünf alten Ölturbinen (Kapazität: 105 Megawatt) wurden benötigt, um die labile Stromversorgung der Insel zu sichern.

Jetzt hat die Balearen-Regierung den Energieversorger Gesa überzeugt, bis zum Ende des Jahres die ersten drei und bis zum Oktober 2002 die beiden übrigen Produktionslinien endgültig abzuschalten. ,,Gesa wird dann auch die Turbinen abbauen”, sagte Energieministerin Misericórdia Ramón am Donnerstag. Eine Entschädigung für den Stromkonzern werde es nicht geben.

Das Wassergrundstück wird aber weiterhin für Energie-Infrastruktur genutzt, auch wenn Nachbarn einen Abbau fordern: Hier soll die von der Regierung geplante Gaspipeline vom Festland ankommen. Im Energieplan der Region ist vorgesehen, Mallorcas Stromversorgung auf sauberes Erdgas umzustellen.