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Auf den Balearen könnte es in Kürze eine Energiekrise wie zurzeit in Kalifornien geben. Das ist das Ergebnis einer Studie des balearischen Verbandes der Industrieingenieure. Danach gibt es auf dem Archipel 200 Schwachstellen im Netz der Stark– und Mittelspannunsgleitungen.

Wie Verbandssprecher Joan Ignaci Frau erklärte, seien die Balearen zwar die reichste spanische Region, aber paradoxerweise die mit den größten Problemen auf dem Energiesektor. Vieles käme zwar aus der Insellage: Es gibt hier weder die Rohstoffe noch die Möglichkeiten für großflächige Lösungen. Aber es werde auch seit Jahren nicht genug in Infrastrukturmaßnahmen investiert. In den vergangenen fünf Jahren sei der Verbauch auf den Balearen um 43 Prozent gestiegen, in ganz Spanien im gleichen Zeitraum um 24 Prozent.

Der kurz vor der Verabschiedung stehende Energieplan für die Balearen weist nach Meinung der Ingenieure Lücken auf. Die balearische Energieministerin Ramón teilt diese Meinung. Allerdings läge das an den veränderten Vorgaben der Zentralregierung, die die Notwendigkeiten der Inseln immer noch nicht berücksichtigen würden. Wegen eines Dekrets der Zentralregierung wird sich die Verabschiedung des Energieplans, die für Februar geplant war, verzögern.