Sie schlägt alle Rekorde: Die Höhle Sa Gleda bei Manacor ist
viermal größer als die Cueva del Drac bei Portocristo. Sie ist die
größe Unterwasserhöhle Europas. Und sie ist eine der sechs größten
Höhlen der Erde. Höhlenforscher der Taucherorganisation Grup Nord
Mallorca (GNM) haben bislang ein 10.500 Meter langes Labyrinth aus
Gängen und Sälen abgetaucht. An ein Ende sind sie dabei noch nicht
gestoßen.
Juanjo Lavergne, Bernat Glamor, Peter Watkinson und Xisco Gràcia
haben seit Beginn ihrer Forschungsarbeit im Jahr 1997 rund 600
Stunden in der Höhle verbracht, um ihre Ausmaße zu erforschen und
Proben von Gesteinen und Flora einzusammeln. Ziel ist die
Erforschung der kompletten Höhle: ,,Wir sollten nicht zulassen,
dass womöglich Ausländer die Erforschung abschließen. Das sollten
wir Mallorquiner selbst machen”, sagte Marc Crespí, Präsident der
GNM. Problem ist allerdings die Finanzierung: Die Kosten werden auf
30 Millionen Pesetas geschätzt, bislang sind zwei Millionen Pesetas
an Zuschüssen in dieses Projekt geflossen.
Der erste Einstieg in die Höhle sa Gleda erfolgte bereits 1974:
Der Höhlenforscher Francesc Ripoll fand einen Saal mit großen
Dimensionen unter Wasser. Die Höhle hat nur einen Eingang, der
durch das Absinken von Erde entstanden ist. Die Erforschung von
Unterwasserhöhlen dieser Ausmaße ist kompliziert: Engpässe und
Sedimentablagerungen, die die Sicht trüben, erschweren die Arbeit
der Taucher.
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