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Die baskische Terror-Organisation ETA hat erneut Anschläge auf spanische Touristenziele angedroht. Nach der Explosion von zwei Autobomben am 17. und 18. März in Rosas an der Costa Brava und Gandia (Valencia), bei denen ein Polizist getötet wurde, wächst auch auf den Balearen die Angst vor Auswirkungen auf den Tourismus.

Wohlweislich halten sich Vertreter des Hotel-Gewerbes mit Kommentaren auf die ETA-Drohungen zurück. Er fürchte, das Thema werde unnötig aufgeblasen und damit ein negatives Bild der Inseln als ein für Touristen gefährliches Ziel vermittelt, sagte Pere Cañellas vom Hotelverband. Allerdings hätten auch die wiederholten Terror-Drohungen der letzten Jahre keine spürbaren negativen Auswirkungen gehabt, so Cañellas weiter. ,,So wenig öffentliche Aufmerksamkeit wie möglich”, findet Sebastián Escarrer, Vizepräsident der Hotelkette Sol Melia, angemessen und liegt damit auf einer Linie mit dem balearischen Tourismus-Minister Celestí Alomar. ,,Jede Reaktion auf die Drohung dient nur der Strategie der Einschüchterung, die die Terroristen verfolgen.” Gleichwohl sei die Möglichkeit von Bombenattentaten ,,Besorgnis erregend”, räumte Regierungspräsident Francesc Antich ein. Er verweist allerdings auf den Inselcharakter der Balearen, der es ETA erschwere, sie als Ziel ins Auge zu fassen. Das mache Anschläge schwieriger, wenngleich nicht unmöglich. Schon bei der Einreise auf dem Wasserweg gebe es ständige Kontrollen durch Guardia Civil und Polizei, betont Hafen-Chef Francesc Triay.