Das balearische Landwirtschaftsministerium hat die Tötung von 45
Rindern aus dem Betrieb der zweiten menorquinischen BSE-Kuh
angeordnet. Die ,,vaca loca” war Ende Februar getestet worden,
nachdem sie sich nach einer Geburt ein Bein gebrochen und nicht
wieder erholt hatte. Der Rindfleischmarkt auf den Balearen erholt
sich nach den Worten von Landwirtschaftsminister Mateo Morro nach
und nach: Mittlerweile liege der Konsum wieder bei rund 50 Prozent
der vor der BSE-Krise üblichen Menge.
Gespanntes Abwarten herrscht bei den Behörden und auf dem
Flughafen Son Sant Joan nach wie vor wegen der Maul- und
Klauenseuche. Bis Donnerstag abend war die Situation in Deutschland
weiter unklar, nachdem Verdachtsfälle aufgetaucht waren, aber noch
unbestätigt blieben. Am Mittwoch waren in einem der hessischen
MKS-Sperrbezirke zwei tote Schafe mit Symptomen der Seuche gefunden
worden. Sollte ein MKS-Fall in Deutschland bestätigt werden, müssen
auch Urlauber, die aus dem Bundesgebiet nach Mallorca einreisen,
die üblichen Maßnahmen am Airport über sich ergehen lassen.
Knapp vorbeigegangen ist die Insel an einer Verknappung von
Lammfleisch, nachdem die Großlieferanten wegen einer angekündigten
Preiserhöhung in Palmas Schlachthof mit einer Aussetzung der
Fleischlieferung über Ostern gedroht hatten. Die Preiserhöhung von
etwa 50 Prozent wurde vorübergehend ausgesetzt. Zunächst hatten die
Lieferanten mit einem totalen Lieferstopp gedroht, dann hatten sie
angekündigt, sie würden Lammfleisch vom Festland importieren und
nicht, wie sonst üblich, bei einheimischen Produzenten einkaufen.
Lammfleisch ist Hauptbestandteil der für Ostern auf Mallorca
typischen Pasteten ,,Panades de Pascua”. In zwei Wochen werden rund
12.000 Tiere geschlachtet.
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