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Sol Meliá hat eine neue Markenstrategie. Sebastían Escarrer, Sohn von Firmengründer Gabriel und Juniorchef des mallorquinischen Unternehmens, begründete das am Freitag in Palma mit der Verwirrung der Kunden, welche Marke für welches Produkt steht. Vor allem der Unterschied zwischen dem hochwertigen Gran Meliá und dem mittelklassigen Meliá Confort sorgte beim Gast für Ärger. Aus dem un- übersichtilichen Mix sollen nun vier starke Marken werden.
Meliá steht dabei für internationales Prestige und Hotels der ersten Kategorie, also Fünf– oder Vier– Sterne–Plus. Sie stehen in Städten oder erstklassigen Feriendestinationen, bieten einen hochklassigen Service. Zu den 98 bestehenden werden 39 hinzukommen, so dass nach der Umstellung 137 Häuser den Namen Meliá tragen werden.

An Stadthotels der Vier– oder Drei–Sterne–Plus– Kategorie soll künftig der Name Tryp prangen. Die Hotelkette wurde im vergangenen Jahr übernommen, hat nach der Auffasung der Marketing–Experten einen hohen Bekanntheitsgrad und soll das bekannt gute Preis–Leistungsverhältnis für Geschäftsreisende bieten. 39 Tryp gibt und bleiben es, dazu kommen 72 neue (vor allem die bisherigen Meliá Conforts und Sol Inns), insgesamt werden es 111 sein. Auch die zwölf Hotels der Kette in Deutschland werden in Tryp umbenannt. In fortgeschrittenen Verhandlungen steht man laut Sebastián Escarrer in den „zwei wichtigsten Deutschen Städten” über die Übernahme von zwei hochwertigen Objekten, aus denen Meliá–Hotels werden sollen.

Die Marke Sol Hoteles wird für Ferienhotels der Drei– und Vier–Sterne– Kategorie positioniert. 82 Häuser bestehen bereits, acht kommen noch dazu, damit es 90 „Sonnenhotels” werden.
Die Marke Paradisus Resorts steht für hochwertige All–inclusive Ferienanlagen, von denen zur Zeit drei, bald acht betrieben werden.
Beispiele für die Umstellungen auf Mallorca: Das Palas Atenea wird zu einem Meliá-Hotel, das Meliá-Confort Belver trägt künftig den Namen Tryp. In sechs Monaten will Escarrer die neue Markenstrategie umgesetzt haben. Die Investitionen belaufen sich dabei auf 6'5 Millionen Euro (u.a. für neue Logos und Schilder in und an den Herbergen), dazu kommen noch 2'8 Millionen Euro für Werbung.