Die Trockenperiode, die Mallorca seit zwei Jahren erlebt, hält
an. Das geht aus den Aufzeichnungen des Meteorologischen Institus
(INM) in Porto Pí hervor. Danach lagen die Niederschlagsmengen der
letzten 24 Monate bis zu 50 Prozent unter dem amtlichen jährlichen
Mittelwert. Auch die teilweise heftigen Niederschläge der letzten
Wochen konnten noch keine Trendwende bewirken. „Wir liegen in den
letzten zwölf Monaten noch 24 Prozent unter dem Mittelwert”, so
Agustín Jansa, der Leiter der Wetterstation.
Grundsätzlich sei die Dauer der relativen Trockenheit aus
meteorologischer Sicht nicht beunruhigend, betont Jansa. „Die
Balearen hatten schon immer längere Perioden mit weniger und andere
mit mehr Niederschlag.” Kein Problem für den promovierten Physiker,
das zu belegen: Schon seit fast 140 Jahren werden in Palma und in
Mahò auf Menorca die Wetterdaten aufgezeichnet.
So sind auch Jahre mit extremen Niederschlägen keine Seltenheit.
Das waren zuletzt etwa 1991/92 und 1997. Extrem feucht waren auch
die 70er Jahre, mit Regenmengen die fast durchgängig über dem
Mittelwert lagen. Die derzeitige Trockenheit auf globale
Klimaveränderungen zurückzuführen, sei daher kaum zulässig, so der
Chef-Meteorologe der Balearen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die
Folgen der Erderwärmung spurlos an den Thermometern der Inseln
vorbeigehen. „Die Jahrestemperatur ist in den letzten 50 Jahren
zwischen 0'5 und 0'8 Grad gestiegen”, sagt Agustín Jansa.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.