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Mit Polizeistreifen und Straßensperrungen versucht die Stadtverwaltung dem Problem der Straßenprostitution in Palma und Umgebung Herr zu werden. Bislang ohne durchschlagenden Erfolg: Denn als Konsequenz der Verfolgung des Gewerbes durch die Beamten hat sich die Aktivität in andere Bezirke verlagert, außerdem kommt nach Erkenntis der Behörden zu Saisonbeginn eine erhebliche Zahl von Prostituierten, viele von ihnen Afrikanerinnen, zusätzlich nach Mallorca.

Zuletzt demonstierten Bürger und Händler der Calle Velázquez am Samstag gegen die Ausübung der Prostitution in ihrem Viertel. Durch ständige Präsenz und Straßensperren versucht die Polizei nun, die Aktivitäten in diesem Bereich der Altstadt zu unterbinden.

Die Frauen sind nun offenbar ausgewichen. Nach S'Arenal etwa, wo etwa 100 Prostituierte regelmäßig auf Freier warten. Zu einem weiteren Zentrum des Gewerbes hat sich der Bereich um die Trabrennbahn Son Pardo entwickelt.

Alle Versuche der Sozial-Verwaltung und des Roten Kreuzes, mit den Frauen Kontakt aufzunehmen, seien bisher abgelehnt worden, heißt es. Das Rote Kreuz habe deshalb seine Pläne, eine Sanitärstation aufzubauen, wieder verworfen.

In ihrem jüngst verabschiedeten Plan zur Aids-Prävention hat die jetzt die Balearenregierung unter anderem die Einrichtung einer Anlaufstelle für die Prostituierten angkündigt. Ziel sei es, die Zahl der HIV-Infektionen um zehn Prozent zu reduzieren.