Die Wirtschaft auf den Balearen wächst besser als zunächst
erwartet. Für das laufende Jahr rechnet die Handelskammer für
Mallorca, Ibiza und Formentera eine Zunahme des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf den Balearen um 3'6 Prozent. Damit
korrigierte die Kammer ihre Prognose vom Jahresende 2000 mit 3'2
Prozent deutlich nach oben. „Die Wirtschaft der Inseln leistet
erheblichen Widerstand gegen das Erlahmen der Konjunktur”,
bilanzierte die Cámara de Comercio nach Auswertung der ersten fünf
Monate des laufenden Jahres.
Die jüngsten Erwartungen übertreffen auch die Prognose der
Balearenregierung, die Ende 2000 von 3'5 Prozent
Wirtschaftswachstum ausgegangen war. Nach den neuesten Ergebnissen
liegt die Balearenwirtschaft wie in den Vorjahren deutlich über dem
Landesschnitt (3'0 Prozent) sowie über dem mittleren Wert aller
EU-Staaten.
Die Einnahmen aus dem Tourismus – er stellt mit 60 Prozent nach
wie vor den Löwenanteil des balearischen Bruttoinlandsproduktes –
werden sich wie im Vorjahr auf rund eine Billion Pesetas (11'76
Milliarden Mark) belaufen. Im 1. Quartal 2001 wurden im Vergleich
zum Vorjahr 1'5 Prozent mehr Touristen registriert. Für das
Gesamtjahr rechnet die Kammer dennoch mit einem leichten Rückgang
der Besucherzahlen um ein Prozent sowie bei den Übernachtungen um
zwei Prozent.
Bezogen auf die Wirtschaftssektoren legt der
Dienstleistungsbereich, der mit dem Tourismus 80 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, nach 4'1 Prozent im Vorjahr
nur noch um 3'4 Prozent zu. Die Baubranche erwartet 7'0 Prozent
Wachstum (2000: neun). Der Industriesektor mit neun Prozent
BIP-Anteil wächst um drei Prozent (2'6). Die Landwirtschaft
schrumpft dagegen weiter um drei Prozent (BIP-Anteil: ein
Prozent).
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