Drei Spieltage vor Saisonende steht Fußball-Erstligist Real
Mallorca weiter mit einem Bein in der Qualifikation zur
Champions-League. Dank eines 1:0- Auswärtssieges bei Español
Barcelona konnte die Elf von Trainer Luis Aragonés den
Drei-Punkte-Vorsprung vor dem FC Barcelona verteidigen und hat nun
im Kampf um Platz vier weiterhin die besseren Karten.
Mit zwei Heimspielen und einem Auswärtsspiel haben es nun die
Mallorquiner selbst in der Hand, die notwendigen Zähler
einzufahren. Denn mit Rayo Vallecano, derzeit 14. der Tabelle,
kommt am Sonntag (Anstoß voraussichtlich 19 Uhr) eine Elf ins
Stadion Son Moix, für die die Saison weitgehend gelaufen ist.
Gleiches gilt für den Uefa-Pokalfinalisten Deportivo Alavés,
Gastgeber am vorletzten Spieltag. Die Basken haben nur noch
theoretische Chancen, sich erneut für einen internationalen
Wettbewerb zu qualifizieren. Und für Kellerkind Real Oviedo ist
vielleicht der Abstieg schon beschlossene Sache, wenn die Truppe
von Trainer Radomir Antic zum Serienschluss nach Palma kommt.
Wichtig sind zwei „Dreier” in den nächsten beiden Partien für
Real vor allem deshalb, weil Verfolger Barcelona nach dem Sieg bei
Alavés wieder auf dem aufsteigenden Ast ist und mit Oviedo und
Valladolid in den nächsten beiden Wochen ebenfalls vermeintlich
leichte Gegner hat. Außerdem haben die Katalanen das wesentlich
bessere Torverhältnis.
Allerdings könnte Real der große Gewinner des letzten Spieltages
werden, denn da treffen Barcelona und Valencia im Camp Nou
aufeinander, und Mallorca kann eventuell vom Ergebnis
profitieren.
Seit dem Finale in der Champions-League ist auch die Frage
geklärt, ob der vierte Platz für die Qualifikation reicht. Hätte
nämlich der unterlegene FC Valencia den Pokal geholt und wäre am
Saisonende nicht unter den ersten dreien gewesen, dann hätte der
vierte Rang Real Mallorca nicht für die Meister-Runde gereicht.
Jedenfalls hat die Mannschaft am Sonntag bewiesen, dass sie mit
dem Druck gut umgehen kann. Viel Glück war allerdings auch
notwendig, um die Anfangsphase ohne Gegentor zu überstehen –
Schüsse von Velamazán und Sergio trafen nur Holz. Dank Albert
Luques Torinstinkt bleiben die Punkte aber bei Real – bei Ibagazas
Hereingabe nach 18 Minuten war der Stürmer einmal mehr als erster
am Ball und nickte zum entscheidenden Tor ein.
Letztlich hatten sich die Gastgeber die Niederlage selbst
zuzuschreiben, denn nach der zweiten gelben Karte für Marcos (56.)
fanden die Katalanen auch in Überzahl kein Mittel gegen die gut
gestaffelten Mallorquiner, deren Trainer Aragonés Trost für den
Gegner fand. „Ein Remis wäre gerecht gewesen.”
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