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VON
GABRIELE KÜSTER

Einst „Enfant terrible” der spanischen Kunstszene, heute eine der erfolgreichsten Designerinnen des Landes: Seit einigen Jahren schafft es Ágatha Riuz de la Prada, ihre Arbeit für eine breite Masse zu kommerzialisieren (unter anderem bei El Corte Inglés) – ohne sich selbst untreu zu werden. Das mag daran liegen, dass ihre farbenfrohen Kleider, ihre simplen Symbole, die in vielen Haushalten alltägliche Gegenstände wie Duschvorhänge, Parfumflaschen und Schreibblöcke zieren, das kindliche Gemüt im Erwachsenen ansprechen und einfach Optimismus versprühen.

In einer Ausstellung, die am Mittwoch im Castell Bellver mit großem Echo eröffnet wurde, zeigt Ágatha Ruiz de la Prada Arbeiten aus den vergangenen 20 Jahren, seit Beginn ihrer Karriere 1981, als sie in ihrer Heimatstadt Madrid die erste Kollektion präsentierte. Im Schloss Bellver sind knapp 60 mit Sternen, Herzen, Wolken und Monden bedruckte Kleider zu sehen.

Um die Schau zusammenzustellen – die Designerin lässt es sich nicht nehmen, ihre Ausstellung selbst aufzubauen –, musste die 40-Jährige tief in ihren eigenen Kleiderschrank greifen. Auch ihre Kinder und besten Kunden steuerten Stücke bei, so dass eine Sammlerin bemerkt haben soll: „Ich habe ja kaum noch etwas anzuziehen.” Ausstellung mit Arbeiten von Ágatha Ruiz de la Prada, bis 9. September im Schloss Bellver in Palma.