Mit Angriffen und einem Steinhagel auf Polizeibeamte haben die
Bewohner der berüchtigten Elendssiedlung Son Banya bei Palma die
Festnahme von zwei jugendlichen Autodieben vereiteln wollen. Bei
den tumultartigen Ausschreitungen wurden am Montag vier der 30
eingesetzten Polizisten verletzt, einer von ihnen schwer.
In einem Fall musste ein Beamter zwei Warnschüsse in die Luft
abfeuern, um sich einer Degen-Attacke zu erwehren. Ein Dutzend
Dienstwagen wurden bei der als „Feldschlacht” bezeichneten
Auseinandersetzung beschädigt. Von den gesuchten Straftätern konnte
ein 15-Jähriger festgenommen werden, seinem Kumpanen gelang in der
der chaotischen Situation die Flucht. Der 15-Jährige wurde nach
seiner Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.
Zwei Polizeistreifen war in der Nacht zum Montag ein als
gestohlen gemeldeter Wagen aufgefallen. Die beiden Insassen fuhren
mitten in die Zigeunersiedlung Son Banya hinein und verschwanden in
einer der Baracken. Die Polizeibeamten setzten den beiden
Jugendlichen nach und nahmen sie fest.
Als sie mit den Delinquenten davonfahren wollten, wurden sie von
rund 50 Einwohnern umzingelt, die den Abtransport verhinderten. Die
Situation eskalierte: die Polizisten und die anrückende Verstärkung
wurden mit Steinen attackiert. Einer der Beamten wurde am Knie
getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. An den
Fahrzeugen gingen mehrere Fenster und Scheinwerfer zu Bruch. Nach
der Schilderung der Beamten bildeten Frauen und Kinder einen
menschlichen Schutzschild, aus dessen Deckung heraus die
aggressivsten Bewohner Steine schleuderten.
Die Siedlung ist als Drogenumschlagsplatz und
Kriminalitätsschwerpunkt inselweit polizeibekannt.
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