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Es war ein Besuch, der nur der Entspannung dienen sollte. Bill Clinton und seine Tochter Chelsea kamen für ein kurzes Wochenende nach Mallorca. Sie hatten die Insel 1997 kennengelernt, als sie hier einige Tage auf Einladung des spanischen Königs verbrachten.

Am Samstagmorgen kam Clinton mit seinem Tross auf dem Flughafen an, wo er von US-Konsul Tumy Bestard und dessen Frau Olga empfangen wurde. Bestard stellte Clinton dann die wartenden Mallorca-Politiker vor, die sich freuten, dem prominenten Gast die Hand schütteln zu können. Ministerpräsident Francesc Antich später: „Diese Werbung für unsere Insel ist nicht mit Geld zu bezahlen.”

Ein Konvoi von acht Autos, begleitet von einem Hubschrauber, fuhr dann zur Finca Es Canyar bei Establiments. Dort zog man sich lässigere Kleidung an und verbrachte den ganzen Nachmittag auf der Terrasse, genoss einfach die Natur. Die wartenden Journalisten glaubten schon nicht mehr daran, dass die Clintons die Finca noch verlassen würden, als Chelsea und Bill doch nochmal wegfuhren. Es ging zum Essen nach Puerto Portals, in das Restaurant Flanigan.

Diesen Tip habe ihm König Juan Carlos gegeben, man könne dort sehr gut Fisch essen, erzählte der einstmals mächtigste Mann der Welt nach dem Nachtisch Jason Moore, dem Chefredakteur der englischsprachigen MM-Schwesterzeitung „Majorca Daily Bulletin”. Er werde immer wenn es möglich ist, versuchen nach Mallorca zurückzukehren, versicherte Clinton Jason Moore und bedauerte, dass er nicht ein paar Tage länger bleiben könnte, „um die schönen Orte der Insel zu besuchen, um sie so ein wenig mehr kennenzulernen”. Für einen Besuch in Petra blieb wie schon 1997 keine Zeit. Im Ort steht das Geburtshaus des Missionars Fray Junipero Serra, der in Amerika Städte wie San Francisco und Los Angeles gründete.

Am Sonntag stachen die Clintons vom Club de Mar aus mit einem Segelboot in See. Nachmittags ging's wieder zum Airport. Man jettete nach London, wo Chelsea blieb. Bill Clinton flog am Montag nach Barcelona, um dort an einer Konferenz teilzunehmen.