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Es geht weiter bergab: Auch in Las Palmas unterlag Fußball-Erstligist Real Mallorca mit 1:3 (0:1) und muss nun fürchten, zumindest für weitere Wochen auf den Abstiegsplätzen zu verharren. Wenig hilft es da, über das Pech zu klagen, das Mallorca weiter an den Stiefeln klebt: Einen Zähler hatte die Elf nach 90 Minuten in der Tasche, dann resultierte aus einem umstrittenen Treffer die Führung für die Gastgeber.

Ein bitterer Nachgeschmack blieb auch für Trainer Sergio Kresic, der an ehemaliger Wirkungsstätte – er stieg vor zwei Jahren mit der Union Deportiva in die erste Liga auf – keine Dankbarkeit erntete. Vielmehr ärgerte sich der Coach über die Art und Weise, wie die beiden ersten Gegentreffer zustande kamen. „Gerade das Verhalten bei Standardsituationen haben wir in der vergangenen Woche geübt”, haderte Kresic nach dem Spiel mit der Schlafmützigkeit seiner Abwehr, die nach einem Eckball und einem Freistoß in Rückstand geriet. Vielleicht lag es ja auch daran, dass Abwehrchef Miguel Angel Nadal nicht mit dabei war – der Nationalspieler musste erstmals in dieser Saison mit einer Prellung am Fuß passen.

Und weil auch Samuel Eto'o weiter für Kamerun beim Afrika-Cup stürmt, setzte Kresic auf die gewohnte Defensiv-Taktik mit Luque als einziger Spitze, auch Spielmacher Ariel Ibagaza hockte zunächst auf der Bank. Konsequenz: Die Gastgeber domierten, Mallorca brachte im ersten Durchgang kaum einen vernünftigen Spielzug zustanden und schoss gerade zweimal aufs gegnerische Tor. Nach 25 Minuten das 1:0, unnötig aus Real-Sicht, aber verdient: Als Josico einen Eckball von Samways in die Maschen wuchtete, war von Gegenspieler Olaizola wenig zu sehen.

Es sollte bis Mitte des zweiten Durchgangs dauern, ehe Mallorca erfolgreich gegenhielt. Das gelang, weil mittlerweile Ibagaza im Spiel war und auch Neuzugang Roberto Losada erstmals nach 13 Monaten wieder spielte. Er legte für Albert Luque auf, der zum 1:1 vollendete.

Eine erneute Unachtsamkeit kostete den Punktgewinn: Schürrer köpfte einen Freistoß von Samways in die Maschen, nach dreiminütiger Beratung mit seinem Linienrichter erkannte Schiri Daudén Ibánez den Treffer an. Als der Torschütze köpfte stand ein Spieler von Las Palmas im Abseits, griff aber nicht ins Spiel ein.

Auch das 3:1 war Las Palmas noch gegönnt: Durch einen Strafstoß von Nacho González, Olaizola hatte den Ball zuvor mit der Hand gespielt. Die Chance, es besser zu machen, hat Real am Sonntag. Da kommt der Tabellenzweite Atletic Bilbao mit Trainer Jupp Heynckes.