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Die Mitarbeiter der Gesellschaft der Sóller-Bahn haben diese Woche mit den Protestaktionen gegen die Unternehmensleitung begonnen. Wie bereits berichtet, wurden wegen Verlusten in Höhe von 300.000 Euro in 2001 drei Angestellte entlassen. In Sóller haben Gewerkschafter ein Zeltlager aufgebaut und sammeln Unterschriften. Sie fordern die sofortige Wiedereinstellung; es ginge nicht an, Festangestellte zu entlassen, solange Subunternehmer beschäftigt würden.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Eisenbahngesellschaft noch im Jahr 2000 Gewinne von 185.935 Euro schrieb, die zwar deutlich unter denen von 388.890 aus 1999, aber immer noch über den 113.837 aus dem Jahr 1998 lagen. Deswegen zweifeln die Arbeitnehmervertreter auch an den Zahlen aus 2001 und glauben, es solle Kapital aus der Gesellschaft gezogen werden.

Der Aufsichtsrat hat erklärt, dass die Krise nicht die schwerste in der Unternehmensgeschichte sei, die man „sicherlich” überwinden könne. Dazu müssten die Kosten gesenkt werden und die Preise für die Fahrkarten erhöht. Man wolle bei der Regional-Regierung auch beantragen, die Fahrt um acht Uhr morgens zu streichen, weil durchschnittlich nur fünf Passagiere den Zug benutzten. Das Govern hat sich zu den Vorschlägen bislang nicht geäußert, will eine genaue Analyse der wirtschaftlichen Lage abwarten.