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Der neue Eigentümer des Perlenherstellers Majórica in Manacor hat dem Unternehmen einem Kurzbesuch abgestattet, aber noch keinerlei Angaben über mögliche Zukunftspläne gemacht. Gleichwohl ist die etwa einstündige Zusammenkunft des Präsidenten der spanischen Investorengruppe Line Invest XXI, Rafael Español, bei den drei Betriebsräten für Produktion, Verarbeitung und Vertrieb auf positive Resonanz gestoßen. Mit den vor dem Betriebsgelände wartenden Journalisten wollte der neue Boss nicht sprechen.

Nach der Unterredung mit den Arbeitnehmervertretern erklärte der Betriebsrat Guillem Vives: „Español ist von dem Projekt sehr angetan, und er glaubt fest an die Lebensfähigkeit von Majórica. Man sieht, dass es ihm großen Spaß bereitet, die Firma wieder nach vorne zu bringen.” Nach Angaben der Betriebsräte will die neue Firmenleitung zunächst das Unternehmen im Detail kennen lernen und ein eigenes Sanierungskonzept erstellen. Ein Strategiepapier der Vorbesitzer, der deutsch-kolumbianischen Alpha Private Equity Group, hatte zuletzt angeblich einen Stellenabbau von 300 der 600 Beschäftigten vorgesehen.

Der Wechsel der Unternehmensanteile von der einen zur anderen Investorengruppe ist aber offenbar noch nicht endgültig abgeschlossen. Denn Rafael Español wurde nicht nur vom neuen Majórica-Geschäftsführer Alfred Coco begleitet, sondern auch vom bisherigen Alpha-Personalchef Barrionuevo.

Majórica hatte vor knapp einem Jahr wegen tiefroter Zahlen für Schlagzeilen gesorgt. Seitdem war die Firmenzukunft unsicher.